Hoeneß und Mateschitz planen gemeinsames Hallenprojekt für 100 Mio.

(APA/dpa) –

Die neuen Fußball-Rivalen Uli Hoeneß und Dietrich Mateschitz arbeiten gemeinsam an einem Hallenprojekt in München. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz sagte im Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ (Sonntag), in München eine Großsporthalle bauen zu wollen. In der Arena sollen ab 2019 die Basketballer des FC Bayern und die Eishockey-Profis des EHC Red Bull München ihre Heimspiele bestreiten.

„Wir werden die Halle mit 10.000 Plätzen um rund 100 Millionen Euro vorfinanzieren“, erklärte Mateschitz. „Refinanzieren wollen wir die Halle durch Mieteinnahmen von EC Red Bull München, die Basketballer von Bayern München und die Stadt. München ist ambitioniert. Eine Eröffnung haben wir uns für 2019 vorgenommen“, sagte der Steirer. Gebaut werden soll die Halle im Münchner Olympiapark am Gelände des ehemaligen Olympia-Radstadions.

Ein derartiges Gemeinschaftsprojekt war schon vor Jahren einmal Thema in München. Es stand aber nicht mehr auf der Agenda, als der Basketballförderer Hoeneß 2014 wegen Steuerhinterziehung angeklagt und beim Prozess zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Hoeneß ist nach seiner Haftentlassung im vergangenen November wieder zum Präsidenten des FC Bayern gewählt worden. Jetzt sei Hoeneß „wieder der Motor des ganzen Projekts“, erklärte Mateschitz.

Der Milliardär finanziert den deutschen Eishockey-Meister EHC München. Er ist aber im Fußball als Geldgeber von RB Leipzig auch ein Gegenspieler von Hoeneß. Der Aufsteiger aus Sachsen ist nach einer bisher sensationellen Premierensaison in der deutschen Fußball-Bundesliga als Tabellenzweiter erster Jäger des Spitzenreiters FC Bayern.

Die Basketballer des FC Bayern spielen aktuell im Audi Dome, der ein Fassungsvermögen von 6.700 Zuschauern hat. Etwas mehr als 6.000 Fans können die Eishockey-Partien der EHC-Cracks im alten Eisstadion im Olympiapark verfolgen. Hoeneß hatte unlängst berichtet, dass er Mateschitz schon vor seiner Haft „zweimal wegen der Basketballhalle“ besucht hatte.

Der Red-Bull-Chef habe ihm „einen sehr netten Brief“ geschrieben, als er im vergangenen Jahr aus dem Gefängnis gekommen sei, erzählte Hoeneß. In diesem habe Mateschitz aufs Neue seine Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Und den Ball habe ich aufgenommen“, sagte Hoeneß.

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