Rallye-Dakar: Walkner fällt auf verkürzter Etappe zurück

Oruro (APA) –  KTM-Pilot Matthias Walkner hat auf der fünften Etappe der Dakar-Rallye einiges an Zeit liegen gelassen. Auf dem wegen Wetterkapriolen schwierig zu befahrenden und schließlich verkürzten Teilstück von Tupiza nach Oruro kam der Salzburger nicht über den 20. Platz hinaus und fiel in der Gesamtwertung auf Rang fünf zurück. Der Tagessieg ging an den Briten Sam Sunderland, der auch neuer Leader ist.

Nach 219 statt 692 Kilometern wurde die Etappe abgebrochen. Laut den Veranstaltern präsentierte sich der Weg nach Oruro, einer alten Minenstadt in den bolivianischen Anden, aufgrund des schlechten Wetters in einem unbefahrbaren Zustand. Auf dem ersten Teil der Route war KTM-Fahrer Sunderland derjenige, der mit der extrem problematischen Navigation am besten zurecht kam. Der Brite gewann mit sieben Minuten Vorsprung auf den Portugiesen Paulo Goncalves.

Der Tag hatte für Walkner, der als Sieger der Donnerstag-Etappe als Erster losgeschickt wurde, eigentlich recht gut begonnen. Während hinter ihm zahlreiche Topleute wie Joan Barreda, Pablo Quintanilla oder Stefan Svitko falsch abbogen, fuhr sich der 30-jährige Österreicher virtuell bereits einen beträchtlichen Vorsprung heraus. Der Spanier Barreda bekam zudem wegen eines unerlaubten zusätzlichen Tankstopps eine Zeitstrafe von einer Stunde aufgebrummt.

Nach etwa 170 Kilometern schlug aber auch Walkner die falsche Richtung ein, beim dritten Wegpunkt war Sunderland bereits in Führung. Der Brite liegt in der Gesamtwertung exakt zwölf Minuten vor dem Chilenen Quintanilla. Walkner hat als Fünfter schon 29:01 Minuten Rückstand.

Im Auto-Klassement übernahm der französische Vorjahressieger Stephanie Peterhansel die Führung, der Tagessieg ging unterdessen an seinen Landsmann Sebastien Loeb vor dem Spanier Nani Roma. Loeb hatte bereits die zweite Etappe am Dienstag für sich entschieden. Cyril Despres, der die Etappe eröffnen musste, verfuhr sich im Gelände und fiel in der Gesamtwertung hinter Peterhansel und Loeb zurück.

Schon vor dem Startschuss musste am Freitag Altmeister Carlos Sainz die Segel streichen. Der 54-jährige Spanier war am Mittwoch in der Auto-Wertung noch Zweiter hinter Loeb gewesen, fuhr seinen Peugeot gegen Ende der Etappe aber unfreiwillig in einen Graben und konnte nicht mehr weitermachen.

Die sechste Dakar-Etappe führt am Samstag über 786 Kilometer von Oruro nach La Paz. 527 Kilometer müssen auf Zeit zurückgelegt werden.

 

Artikelbild: GEPA