Rund um die U21-Playoff-Spiele gegen Spanien: Sachbeschädigungen und Alkohol im ÖFB-Team?

Letzte Woche vermeldete Sky, dass der mit Jahresende auslaufende Vertrag von U21-Teamchef Werner Gregoritsch nicht verlängert werden soll. (Artikel) Schon damals berichteten wir, dass sportliche Gründe nicht den Ausschlag für die Entscheidung gegeben haben sollen. ÖFB-Mediendirektor Gramann zeigte sich erbost über diese Meldung, dementierte in einer Aussendung umgehend diese „Gerüchte“, die nicht der Tatsache entsprechen würden.

Nun berichten der „Kurier“ und „News“ über Disziplinlosigkeiten im österreichischen U21-Team. Im Anschluss an das Auswärtsspiel in Spanien soll es zu Vorfällen in der Hotel-Lobby gekommen sein. Laut News.at ist es im Anschluss an die Partie zu einem nächtlichen Ausflug und Sachbeschädigungen im Teamhotel gekommen. Diese wurden dem ÖFB in Rechnung gestellt. Teamchef Werner Gregoritsch bestätigt gegenüber dem Magazin: „Die Spieler haben frei bekommen, waren bis zwei, drei Uhr früh weg und sind bei der Rückkehr an Fenstern, Bildern und Lampen angestoßen.“ Böswilligkeit sei das aber nicht gewesen.

ÖFB-Präsidiums-Mitglied Horst Lumper (ÖFB-Delegationsleiter in Spanien) antwortet gegenüber „News“ auf die Frage, ob Alkohol geflossen sei: „Dazu möchte ich nichts sagen. Da muss man unterscheiden, ob es vor oder nach einem Spiel passiert.“ Sportdirektor Willi Ruttensteiner versicherte dem KURIER auf Nachfrage, ob Alkohol der beste Mitspieler des Abends war: „Das entzieht sich meiner Kenntnis.“

Josef Geisler, Präsident des Tiroler Fußball-Verbandes, ÖFB-Präsidiums-Mitglied und ebenfalls Sitzungs-Teilnehmer, wusste dagegen mehr und meinte Dienstag zum KURIER: „Dass es dort unter Anführungszeichen etwas gegeben hat, diese Tatsache gibt es. Inwieweit der Trainer mitverwickelt ist, ist mir nicht bekannt.“

Wie ÖFB-Mediendirektor Wolfgang Gramann gegenüber der APA meinte, sei der Vorfall bei der jüngsten Präsidiumssitzung des Verbandes am Freitag thematisiert worden und mittlerweile abgehakt.

Über die Zukunft von Gregoritsch, dessen Vertrag ausläuft, wird laut Gramann erst in den kommenden Wochen entschieden.