0:2 gegen Freiburg: Hertha verpatzt Dardais Heimdebüt

BERLIN, 15. Februar (SID) – Bei Hertha BSC ist der zarte Aufschwung unter dem neuen Trainer Pal Dardai schon wieder beendet. Der Berliner Bundesligist verlor durch das enttäuschende 0:2 (0:1) gegen den SC Freiburg drei wichtige Punkte an den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf und setzte Dardais Heimdebüt gründlich in den Sand.

Felix Klaus (14.) und Maximilian Philipp (52.) mit seinem ersten Bundesligatreffer waren die Matchwinner für gnadenlos effektive Freiburger, die in der Tabelle an den Berlinern vorbeizogen.

„Wir haben sehr diszipliniert gespielt. Es war sicherlich kein besonders gutes Spiel, aber alle haben gut gearbeitet. Der Sieg spricht für die Mannschaft, wir sind wieder zurückgekommen. Wichtig ist, dass wir ein Auswärtsspiel gewonnen haben gegen einen direkten Konkurrenten“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich bei Sky.

Hertha, das bei Dardais Einstand vor einer Woche in Mainz (2:0) noch überzeugt hatte, zeigte sich vor 37.617 Zuschauern im Olympiastadion ähnlich ideenlos wie in den letzten Spielen unter Ex-Trainer Jos Luhukay.

Dardai setzte im ersten Heimspiel unter seiner Regie auf Angriff. Der frisch gekürte Afrika-Cup-Sieger Salomon Kalou und Julian Schieber durften erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen. Vor allem von Kalou erwartete sich Dardai eine Menge: „Er kann vor dem Tor töten.“

Vom Ivorer und seinen Teamkollegen war aber wenig zu sehen. Beim frühen 0:1-Rückstand befand sich zudem die Defensive im Tiefschlaf: Zuerst agierte John Anthony Brooks zu zaghaft gegen Vorlagengeber Karim Guede, dann reagierte Marvin Plattenhardt zu langsam gegen Torschütze Klaus.

Die Freiburger, die mit großen Personalsorgen nach Berlin gereist waren, beschränkten sich nun fast ausschließlich auf die Defensive. Dardai reagierte und beorderte Kalou vom rechten Flügel ins Sturmzentrum neben Schieber.

Der Druck der Hausherren wurde dadurch etwas stärker, wirklich zwingend war der Gastgeber aber nicht. Bis zum Halbzeitpfiff hatte sich Hertha trotz optischer Überlegenheit keine einzige nennenswerte Möglichkeit erspielt.

Zur zweiten Hälfte verstärkte Hertha-Coach Dardai noch einmal die Offensive, für Nico Schulz kam Roy Beerens. Das Signal kam bei der Mannschaft zunächst an: Nur Sekunden nach Wiederanpfiff verpasste Kalou nach einer Hereingabe von Schieber nur um Fußbreite den Ausgleich.

Die Freiburger machten es besser: Mit ihrer zweiten Torchance erzielten sie ihr zweites Tor. Bei Philipps Kopfballtreffer sah Hertha-Verteidiger Plattenhardt erneut nicht gut aus. Auch nach dem 0:2 fiel den Hausherren kaum etwas ein, es gab zunehmend Pfiffe von den Rängen.

Bei den Freiburgern gefielen vor allem Oliver Sorg und Torhüter Roman Bürki. Hertha hatte in den gewohnt lauffreudigen Per Skjelbred und Schieber seine besten Akteure.

SID js gb