Frist läuft ab: Lizenz-Chaos um Plassnegger geht dem Ende zu

Am Dienstag ist die viel zitierte 60-Tage-Frist für Gernot Plassnegger als Trainer des SC Austria Lustenau abgelaufen. Kein Problem, er ist ja bereits in den UEFA-Pro-Lizenz-Kurs aufgenommen und darf die Vorarlberger somit weiter trainieren.

So dachte man zumindest bis vor kurzem, in Wahrheit sieht die Welt aber wieder anders aus: Die Bundesliga und der ÖFB können außertourlich jeweils drei Kandidaten zum Kurs zulassen. Mit der Verlautbarung von Lustenau-Präsident Hubert Nagel, Plassnegger sei zum Kurs zugelassen, wurden allerdings weitere Klubs auf diese Möglichkeit aufmerksam und es trudelten weitere Anmeldungen herein. Die Zulassung Plassneggers ist also wieder fraglich.

Umlaufbeschluss soll Abhilfe schaffen

Nun soll ein Umlaufbeschluss in der ÖFB-Sportkommission (eine schriftliche Umfrage unter den Mitgliedern) die Sache ein für allemal beenden. Für die Lustenauer kann das Ergebnis dieser jedenfalls nicht schnell genug kommen, tritt man doch am Freitag gegen Tabellenführer Wacker Innsbruck an.

Plassnegger selbst hat von der Causa merklich die Nase voll. Im Interview mit Sky-Reporter Johannes Brandl will er zum Sachverhalt keinen Kommentar mehr abgeben.

Sky-Experte Alfred Tatar hat im Studio eine Idee, wie man derartige Lizenz-Possen in Zukunft verhindern könnte. Er würde eine Parallele zum Straßenverkehr ziehen: „Wenn du jetzt Auto fahren willst, dann darfst du auch erst, wenn du den Schein hast, nicht wenn du den Kurs machst.“

Von Franz Verowrner