Altach verteidigt „trügerisches“ 1:0 gegen Satschchere

Altach (APA) – Mit einem knappen 1:0-Vorsprung aus dem Auswärtsduell geht SCR Altach am Donnerstag (20.30 Uhr) ins Europa-League-Rückspiel gegen Tschichura Satschchere. „Wir wollen dem Publikum einiges bieten“, versprach Neo-Trainer Klaus Schmidt vor der Europa-Premiere des Schnabelholz-Stadions. Seiner Elf winkt der Aufstieg in die 2. Qualirunde. Dort wartet Weißrusslands Cupsieger Dinamo Brest.

Schmidt hofft auch im zweiten Duell mit dem aktuellen georgischen Tabellenfünften auf einen ähnlichen Traumstart wie am vergangenen Donnerstag. Da sorgte Louis Ngwat-Mahop schon in der vierten Minute für den späteren Endstand. „Wir möchten wieder mit viel Anfangselan agieren“, erklärte Schmidt, der, wenn man so will, als Altach-Coach eine hundertprozentige Siegquote verteidigt.

Klar ist dem Steirer aber auch, dass sein Team zwei Wochen nach Trainingsstart in Georgien noch keine perfekte Leistung ablieferte. „Es gibt natürlich Dinge, die wir besser machen können. Wir haben den Gegner phasenweise vielleicht zu wenig unter Druck gesetzt, da hätten wir drauf bleiben müssen. Zwischendurch haben sie uns dominiert“, befand Schmidt, für den das 1:0 ein „trügerisches Resultat“ bleibt.

Zudem sei der Spagat zwischen Europa League und der Vorbereitung auf die heimische Meisterschaft kein leichter. „Das ist ein zweischneidiges Schwert. Denn irgendwie ist so ein Europacupspiel ja auch eine Vorbereitungspartie auf die Bundesliga. Wir müssen uns einerseits so gut wie möglich verkaufen, andererseits aber auch Dinge probieren, die uns in der Meisterschaft helfen können“, erklärte der ehemalige Coach von Kapfenberg, Wacker Innsbruck oder Blau Weiß Linz.

Umso mehr durfte sich Schmidt über das gelungene Debüt von Mittelfeldmann Christian Gebauer freuen, der sich in seinem ersten Pflichtspiel für die Vorarlberger gleich mit einem Assist einstellte. „Er bringt Dynamik und Schnelligkeit und hat seine Aufstellung in der Startelf gerechtfertigt“, sagte Schmidt über den von Wattens aus der Erste Liga geholten Flügelspieler. „Der Bursche ist unbelastet, motiviert und sehr entspannt.“

In Georgien wurde Gebauer in der 64. Minute durch Nicolas Moumi Ngamaleu ersetzt. Kameruns Teamspieler, der kurz davor noch beim Confederations Cup weilte, steht diesmal aber nicht zur Verfügung. „Er ist im wohlverdienten Urlaub“, sagte Schmidt, dem weiterhin auch Valentino Müller (nach Maturareise), sowie der noch nicht matchfitte Andreas Lienhart fehlt. Jan Zwischenbrugger ist wieder im Training, aber bei der UEFA wie Goalie Andreas Lukse nicht genannt.

Der größte Unterschied zum Hinspiel dürfte aber die Kulisse werden. Während sich ins 50.000er-Oval von Tiflis rund 2.000 Zuschauer verirrten, wird diesmal ein volles Haus erwartet. Das ist allerdings bereits mit 3.350 Sitzplatzkarten erreicht, mehr sind laut UEFA nicht erlaubt. Auch eine mögliche Zweitrunden-Quali-Partie gegen Brest könnte in Altach stattfinden. Dann aber müsste man wohl wie bei den ersten Europacup-Auftritten der Vereinshistorie vor zwei Jahren nach Innsbruck ausweichen. Ab der dritten Quali-Runde fordert die UEFA 4.500 Sitzplätze.

Beitragsbild: GEPA