Auswärtshinspiel gegen Minsk für Salzburg ein Vorteil

(APA) Mit Dinamo Minsk hat Österreichs Fußballmeister Salzburg im Play-off zur Europa League ein mäßig attraktives aber lösbares Los erhalten. Nach Schachtjor Soligorsk, das in der 2. Qualirunde dem WAC unterlag, ist es jedenfalls schon der zweite weißrussische Club, der sich in der laufenden Saison mit einem heimischen Vertreter misst. Gespielt wird am 20. (auswärts) und 27. August (heim).

Allerdings werden die „Bullen“ nicht in Minsk antreten, weil das Heimstadion Dinamos in der Hauptstadt die UEFA-Auflagen nicht erfüllt. Die Partie geht daher im 10.000er-Oval des Ligarivalen Dinamo Brest an der polnischen Grenze über die Bühne.

„Wir wissen, dass Minsk aktuell Zweiter in der weißrussischen Liga ist und den FC Zürich in der dritten Qualifikationsrunde (1:0/a, 1:1 n.V./h, Anm.) ausgeschaltet hat“, sagte Salzburg-Coach Peter Zeidler zum kommenden Gegner. Nach dem schwachen Saisonstart wollte er sich aber auf die nächsten Spiele in der heimischen Bundesliga konzentrieren. „Dass wir zuerst auswärts spielen, ist für uns ein Vorteil. Ansonsten haben wir das Ergebnis der Auslosung zur Kenntnis genommen und werden uns zu gegebener Zeit im Detail damit beschäftigen“, betonte Zeidler.

Auch Defensivmann Stefan Lainer tappte noch im Dunkeln: „In der Europa League wird uns kein Gegner etwas schenken, daher rechnen wir mit einem schwierigen und harten Kampf gegen Dinamo Minsk. Wir werden uns auf dieses Spiel genauso gut vorbereiten, wie wir das immer tun. Aber das Match ist erst in 14 Tagen“, erklärte er.

Der weißrussische Vizemeister, der 1982 Sowjetmeister war und in Weißrussland sieben Mal triumphierte (zuletzt 2004), schaltete in der aktuellen EL-Quali Tscherno More Warna und zuletzt den FC Zürich aus, verfügt aber über vergleichsweise wenig internationale Erfahrung. Im Vorjahr erreichte man beim EL-Gruppenphasendebüt nur Platz vier, die größten Erfolge waren das Viertelfinale im Europapokal der Landesmeister 1983/84 sowie das UEFA-Cup-Viertelfinale 1984/85. In der ersten Runde des UEFA-Cups 1995/96 schaltete man Austria Wien mit zwei Siegen (2:1 in Wien und 1:0) aus. Es war das bisher einzige Europacup-Duell mit einem österreichischen Vertreter.

In der weißrussischen „Wyschejschaja Liha“ liegt das Team des serbischen Trainers Vuk Rasovic nach 14 Runden hinter Serienmeister BATE Borissow auf Rang zwei.