Filip Krämer: „In der ersten Hälfte haben wir ein bisschen geschlafen“

  • Goran Patekar: „Wir haben gezeigt, dass wir Potenzial haben“
  • Michael Schrittwieser: „Matthias Zollner war in unserem Ranking die klare Nummer Eins“
  • Matthias Zollner: „Ich hoffe, dass ich dem ÖBV helfen kann“

Die Kapfenberg Bulls gewinnen mit 80:70 gegen die Fürstenfeld Panthers. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

(Trainer ):

…über seine tiefe Rotation: „Wir wollen versuchen unsere jungen Spieler früh in der Saison in die Rotation einzubauen, um zu schauen, wer den nächsten Schritt machen kann. Wir versuchen auch noch einmal ein bisschen intensiver zu spielen, da macht es Sinn, wenn alle Spieler nicht so viel Spielzeit bekommen. Bis jetzt hat es ganz gut geklappt, wir möchten gerne diesen Weg weiterführen.“

…über die Berufung von Zollner als ÖBV-Teamchef: „Wir haben eine Liste gehabt mit interessanten Kandidaten, aber für uns ist relativ bald sehr klar geworden, dass Matthias der beste Kandidat ist, der zur Verfügung steht. Er ist frei, er hat keine Klubverpflichtungen, er kennt die Liga und die Spieler, er hat hier gearbeitet und sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Er war in dem Ranking, das ich dem Präsidenten vorgeschlagen habe, die klare Nummer Eins und es ist super, dass er zugesagt hat. Ich bin überzeugt, dass das die allerbeste Lösung ist.“

…über die Zusammenarbeit mit Zollner in seiner Rolle als ÖBV-Sportdirektor: „Das ist überhaupt kein Problem. Solange wir gegeneinander gecoacht haben, war die Rivalität natürlich groß, wir waren gegeneinander im Finale, aber fachlich trennt uns nicht viel. Wir haben interessante Meetings gehabt und man muss gut unterscheiden können, ob man gegeneinander am Court steht oder gemeinsam an einem großen Ziel arbeitet. Da sehe ich überhaupt kein Problem bei zwei Erwachsenen, die ihr Leben dem Basketball widmen.“

…über das Spiel: „Uns hat heute die Intensität gefehlt, immer einen Schritt zu weit weg vom Gegner und das hat Fürstenfeld geschickt genutzt, sie haben die Zeit immer ausgespielt und die richtigen Entscheidungen getroffen. So kann man kein Spiel gewinnen, Fürstenfeld ist eine gute Mannschaft und das war schwierig. Wir haben uns vom Tempo her einlullen lassen, wenn es uns nicht gelingt aggressiv zu sein, dann nützt uns unsere ganze Rotation nichts. Das war in den ersten 20 Minuten heute nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.“

…über die Leistung von Lukas Hahn: „Er ist U18-Nationalspieler aus unserer Akademie und hat in der Vorbereitung sehr gute Leistungen geboten. Jetzt ist er leider beim Grundwehrdienst, da fehlt er uns ein bisschen, aber er hat im ersten Spiel schon aufgezeigt. Er hat Potenzial und wenn es ihm gelingt die Schritte im mentalen Bereich zu machen, dann kann er ein sehr guter Spieler werden. Das weiß er auch, wir fördern ihn sehr und bis jetzt zahlt er es zurück. Das war heute wieder eine gute Leistung und das ist auch das, was wir uns von den jungen Spielern erwarten, dass sie ihre Chance nutzen.“

…über Brian Oliver: „Er spielt seine Rolle anständig, er kennt die Laufwege, er verteidigt ordentlich, hat eine gute Größe und Physis. Wir brauchen jetzt nicht unbedingt viele Egoisten, wir wissen, dass viele Bälle durch die Hände von Vujosevic und Jamar gehen und natürlich sind Krämer und Rados zentrale Punkte unserer Offensive. Das heißt, dass wir unbedingt einen Shooter brauchen, der das Feld breitmachen kann und das ist sein Job.“

():

…über die Berufung von Zollner als ÖBV-Teamchef: „Man hat gesehen, was er mit Güssing erreicht hat. Die haben zwei Jahre auf einem anderen Niveau gespielt und ich hoffe, dass wir diesen Erfolgskurs im Nationalteam weiterführen können.“

():

…über das Spiel: „In der ersten Hälfte haben wir ein bisschen geschlafen, wir haben uns an das Fürstenfelder Spiel adaptiert, sie haben ein bisschen langsamer gespielt. Aber in der zweiten Halbzeit ist es dann bessergegangen, der Michi [Schrittwieser] hat uns motiviert. Es war sicher keine individuelle Leistung, sondern das ganze Team. Wir haben härter gespielt, Fürstenfeld hat weiter langsam gespielt und dann ist es bessergegangen.“

(Trainer ):

…über seine Rolle als Head Coach: „Ich bin als Head Coach aus Kroatien nach Oberwart gekommen und habe eine lange Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass ich nicht mehr Head Coach bin. Jetzt war ich lange Nachwuchs- und Assistant Coach, jetzt brauche ich wieder eine Weile, um mich an meine Aufgabe anzupassen, das ist normal. Es ist auch normal, dass jede Mannschaft ein bisschen Zeit braucht, wir sind als letztes Team in die Vorbereitung gestartet und wir brauchen sicher noch mindestens einen Monat.“

…über das Spiel: „Ein Basketballspiel dauert 40 Minuten und ich sage meinen Spielern immer, dass sie bis zum Ende spielen müssen. Aber wir sind nicht bereit, das ist schon die zweite Partie, in der unsere Kondition am Schluss schlecht ist, dann ist auch automatisch die Konzentration schlecht und wir haben viele Ballverluste und machen irgendwas. Kapfenberg hat das genutzt mit leichten Punkten. Aber die Mannschaft braucht Zeit, wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Spiel. Wir haben gezeigt, dass wir Potenzial haben, aber Potenzial ist nur 5%, der Rest ist professionelle Arbeit.“

…über die Entwicklung seiner Mannschaft: „Sicher war das ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig ist, dass meine Spieler verstehen, dass die einzige Antwort darauf ist noch härter zu arbeiten. Die Meisterschaft ist lange, das ist wie ein Marathon, und zum Schluss werden wir bereit sein für die Playoffs.“

…über Marko Car: „Meine Philosophie ist eine ganz andere als das, was er bisher gespielt hat. Alle Coaches wissen, dass man mit der Defense gewinnt und Marko muss erst starten richtige Defense zu spielen. Alle fünf Spieler müssen korrekte Defense spielen und das will ich auch von ihm. Es ist normal, dass er schwierige Würfe nehmen muss in der Offense, er ist unser Leistungsträger, aber er muss viel mehr in der Defense arbeiten.“

…über den Ausschluss von Präsident Karl Sommer: „Das ist normal, Kapfenberg ist Meister und hat ein ganz anderes Standing bei den Schiedsrichtern, aber darüber wollte ich nicht reden. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber das ist Basketball.“

():

…über das Spiel: „Die ersten zweieinhalb Viertel lang war unser Spiel gut, aber dann haben wir gemerkt, dass Kapfenberg körperlich und spielerisch in einem besseren Zustand ist. Sie haben schon ein paar Spiele gehabt, als wir erst mit der Vorbereitung angefangen haben. Aber wir haben eine Rolle gespielt in dieser Partie und wir sind besser als vor einer Woche.“

…über seine Form nach der langen Verletzungspause: „Das ist mein zweites Spiel, seit ich von der Verletzung zurück bin, ich habe in der Vorbereitung nicht gespielt. Ich muss Selbstvertrauen gewinnen und mich ans Spieltempo gewöhnen, aber es geht Schritt für Schritt. Das Team weiß das und es steht hinter mir. Ich weiß, dass ich besser sein kann, aber noch geht es nicht. Das ist für jeden Athleten frustrierend, wenn man alles geben will, aber es nicht kann, vor allem, wenn das Team einen Spieler wie mich wirklich braucht. Wenn ich voll in Form gewesen wäre, dann hätten wir dieses Spiel möglicherweise gewonnen. Aber ich habe mich mit dem Gedanken abgefunden, dass es ein längerer Prozess ist und hoffentlich wird es besser.“

(Teamchef ÖBV):

…über seine Rolle als Teamchef: „Ich kenne die Spieler schon relativ gut und wir werden in den nächsten Wochen entscheiden, wer überhaupt für den Kader infrage kommt. Wir haben sehr wenig Zeit, wir haben drei Tage zur Vorbereitung und wir müssen uns noch genau überlegen, was wir implementieren und ändern können. Aber Nationalteambasketball wird generell einfacher strukturiert sein als der Basketball im Klub, einfach aufgrund der fehlenden Vorbereitungszeit. Aber wir werden versuchen erfolgreich zu spielen und das bestmögliche herauszuholen.“

…über seine Aufgaben in den kommenden Wochen: „Es gibt jetzt erstmal zwei Aufgaben. Die erste ist es einen Staff zusammenzustellen, die zweite ist einen Kader zusammenzustellen und dann kommt als dritte Aufgabe den Kontakt zu den Spielern und den Vereinen zu suchen. Wir brauchen Kooperation, wir sind darauf angewiesen, die Spieler im bestmöglichen Zustand zu uns kommen und wir brauchen natürlich auch Glück, dass keiner verletzt zu uns kommt.“

…über seine Berufung als Teamchef: „Der ÖBV kam auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Das war natürlich eine große Ehre für mich, zum einen weil ich eine Verbindung zu dem Land habe, ich fühle mich sehr wohl in Österreich. Ich hatte in meinen drei Jahren in Güssing eine tolle Zeit und ich komme immer gern wieder zurück. Zum anderen glaube ich, dass es eine tolle Aufgabe ist, die Mannschaft ist entwicklungsfähig und natürlich sind auch die Gegner attraktiv.“

…über die Zusammenarbeit mit Michael Schrittwieser: „Für mich ist es ganz wichtig, dass er als Sportdirektor mit dabei ist, er kann mir wahnsinnig viel helfen. Ich hoffe auch, dass ich dem ÖBV helfen kann und ich glaube, dass es eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit ist. Wir sind beide Fanatiker, was den Basketball angeht, und natürlich versucht man immer das Maximale herauszuholen, wenn man gegeneinander coacht, aber es nie so, dass wir uns nicht gemocht hätten. Es war einfach eine sportliche Rivalität, aber jetzt haben wir eine gemeinsame Mannschaft und jetzt werden wir beide alles geben, um aus dieser Mannschaft das Maximale rauszuholen.“

…über die Chancen in der WM-Qualifikationsgruppe: „Die Chancen sind ¾: es sind vier Mannschaften, drei kommen weiter, wir haben dieselben Chancen wie alle anderen Mannschaften auch. Sicherlich ist Serbien als Vize-Welt- und Europameister favorisiert, aber man weiß nicht welche Spieler kommen, es gibt nach wie vor den Interessenskonflikt mit der Euro League. Es ist bisher nie einfach gewesen, vor allem für die Deutschen, gegen Österreich zu spielen und ich hoffe, dass wir das so beibehalten können und vielleicht sogar noch eine kleine Schippe drauflegen. Bei uns fehlt mit Jakob Pöltl sicherlich ein wichtiger Spieler, aber wir haben andere gute Spieler, die auf europäischem Niveau tolle Leistungen zeigen und die schon sehr lange zusammenspielen, das kann auf jeden Fall ein Wettbewerbsvorteil sein.“