Luka Gvozden: „Wir brauchen Eier, wir brauchen wirkliche Eier“

  • Jeremy Jones:  „Harte Arbeit wurde noch nie geschlagen“
  • Luigi Gresta: „Um zu gewinnen muss man Defensive spielen“
  • Luka Gvozden: „Es ist noch kein richtiges Team“

 

Wien, 2. November 2019 – Die Kapfenberg Bulls gewinnen gegen den BC Hallmann Vienna mit 94:73. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

 

Kapfenberg Bulls – BC Hallmann Vienna 94:73 (40:39)

 

Mike Coffin (Head Coach Kapfenberg Bulls)

…was er sich als erstes auf der Statistik angeschaut hat: „Ich habe auf unsere Dreierquote geschaut, weil in vielen Spielen, auch in der Vorbereitung, haben wir zu wenige Dreier geworfen und zu viele Dreier getroffen. Wir haben dann in der zweiten Halbezeit acht Dreier getroffen und das hat dann den Unterschied gemacht. Es war oft, dass eine Mannschaft gegen uns 5 oder 6 Dreier getroffen hat und wir nur einen. Wir müssen mehr Dreier versuchen und mehr Dreier treffen, aber das kommt mit der Bewegung vom Ball.“

…wie man sich auf das Spiel vorbereitet hat: „Ich habe den jungen Spielern gesagt, dass wir uns nicht wirklich auf dieses Spiel vorbereiten können, sondern dass BC Vienna, oft die Zone zu macht und, dass man dann einfach mit Selbstvertrauen werfen muss, und auch wenn er dann nicht immer reingeht, nicht den Kopf hängen lassen soll. Irgendwann trifft man dann.“

…über die neuen Zugänge: „Ich glaube die haben super gespielt, sie haben gezeigt, dass sie spielen können. Man hat in der zweiten Halbzeit gesehen, dass sie manchmal zu wild sind, mit paar Pässen. Zu werfen ist manchmal besser als zu passen, speziell gegen Wien. Wieso passen wir in die Zone, wenn wir offen bei der Dreierlinie sind, nur weil ein anderer Spieler für den Ball ruft. Nein, du musst nicht passen, sondern wenn du frei bist, musst du werfen.“

…ob Bogic Vujosevic die Saison bleiben wird: „Diese Saison spielt er bis zum Ende bei uns. Aber ich glaube er hat gewisse Ziele im Leben, ich hoffe, dass er bleibt, aber wir müssen einfach bis Saisonende abwarten.“

Jeremy Jones (Kapfenberg Bulls)

…über das Spiel: „Wir haben einfach als Team gespielt, mit Selbstbewusstsein, wir wollten daraus gehen und viel laufen. BC Vienna ist eine ältere Truppe und wir wollten sie müde machen, indem wir viel laufen.“

…über die Leistung der neuen Zugänge: „Wir sind eine hart arbeitende Truppe und es ist natürlich hart, wenn man als Team eine schwierige Phase hat, aber dann muss einfach am Kurs bleiben, denn harte Arbeit wurde noch nie geschlagen. Wir müssen ineinander vertrauen und weiterkämpfen.“

…auf die Frage ob es ein einfaches Spiel war: „Nein, absolut nicht. Jedes Spiel ist ein Kampf, speziell mit unserem Team, was ja eine sehr gute Saison letztes Jahr hatte. Wir werden von jeder Mannschaft das Beste bekommen.“

Michael Schrittwieser (Sportdirektor Kapfenberg Bulls)

…über die Entwicklung seiner Spieler: „Wir haben ein ganz interessantes Phänomen, und zwar, von den vier neuen Spielern, die Formkurven haben sich noch nie getroffen. Das heißt, wir haben immer, zwei, jetzt mittlerweile vielleicht drei die passable oder gute Leistungen abrufen können, so wie Zach Braxton, wie heute wieder mal in der ersten Halbzeit. Aber es ist uns noch nicht gelungen diese Kurven, diese Formkurven zu stabilisieren, das ist der nächste wichtige Schritt. Wir sind nicht nervös, wir haben uns erwartet, dass der Saisonstart besser ist, als der der vergangen Saison. Natürlich ist der Druck von uns sehr groß auf die Spieler, auch wenn wir nicht direkt Druck ausüben.“

Luigi Gresta (Head Coach BC Hallmann Vienna)

…über die Kommentare von Luka Gvozden: „Ja wir müssen einfach das Team sein, was wir in der ersten Halbzeit waren. Ich kenne Luka, er ist immer intensiv dabei, das ist auch seine Stärke. Wegen der zweiten Hälfte vom Spiel hat er auch recht. Es ist nicht genug 20 Minuten zu spielen und zu glauben, dass wir in Kapfenberg so gewinnen können. Wir müssen 40 Minuten lang spielen“

…was die Probleme im dritten Viertel waren: „Da waren zwei Probleme. Die Offensive, die Fastbreaks für Kapfenberg kreiert hat, weil wir viele Turnovers hatten oder eben auch Würfe off Balance nahmen, welche auch Fastbreaks erlaubt haben. Das Defensive Problem war die Transition, weil jedes Mal, wenn wir uns aufgestellt haben, haben sie uns dann 1 gegen 1 geschlagen. Ich weiß, dass du manchmal beim 1 gegen 1 geschlagen wirst, aber dann war bei uns einfach keine Help da. Das hat in der ersten Hälfte eindeutig besser geklappt.“

…an was man jetzt arbeiten muss: „Um zu gewinnen muss man Defensive spielen. Wir müssen es möglich machen gute Defensive zu spielen. Und es ist mein Job eine gute Balance zu kreieren, wo unsere Offensive und Defensive gut genug sind, um Spiele zu gewinnen. Das ist mein Job, als auch der Job der Spieler. Natürlich wenn wir 1 gegen 1 geschlagen werden, gibt es keine Strategie das zu vermeiden, daran müssen wir einfach arbeiten. Letztes Jahr waren wir großartiges Defensives Team, das müssen wir zurückbekommen.“

 

Luka Gvozden (BC Hallmann Vienna)

…über das Spiel: „Ja die erste Halbzeit war sehr gut, ausgeglichen, das waren wir Minus eins hinten. Aber dann im dritten und vierten Viertel haben wir ohne Energie gespielt, wir spielen ohne Eier. Das ist nicht so wie letztes Jahr, letztes Jahr hatten wir wenigstens ein Team, wenigstens sechs Leute, wo jeder wusste was er machen musste, und dieses Jahr… keine Ahnung, es ist noch kein richtiges Team.“

…auf die Frage wie sich dieses Team finden kann: „Jeder muss wissen was er am besten kann, dass ist das wichtigste. Jeder muss, das machen was er am besten kann und dann gewinnen wir auch Spiele. Aber wenn wir so spielen wie heute, dann gewinnen wir gegen kein Team der Liga.“

…auf die Frage ob die Niederlage wegen dem Punktverhältnis doppelt so bitter ist: „Unsere Defensive war eine Katastrophe, das geht einfach nicht in der zweiten Halbzeit so aufzutreten. Das ist unglaublich einfach. Wir müssen bessere Defense spielen, sowie letztes Jahr, wenn wir das Level erreichen, dann werden wir viele Spiele gewinnen.“

…auf die Frage, was er zu seinem Mannschaftskollegen sagen wird: „Heute sag ich sicher nichts, aber vielleicht im Laufe der nächsten Woche werden wir ein bisschen darüber sprechen. Wir müssen unsere Einstellung ändern, weil so gewinnen wir kein Spiel, ohne Energie. Wir brauchen Eier, wir brauchen wirkliche Eier, das haben wir nicht.“