Murati: „Wir geben nicht auf“

Der WBC Raiffeisen Wels unterliegt gegen Allianz Swans Gmunden mit 44:65. Alle Stimmen zum vierten Viertelfinalspiel exklusiv bei Sky Sport Austria.

 (Trainer ):

 

…über das Spiel: „Gmunden hat einen guten Job gemacht in der Zone und auch Mann gegen Mann. Wir haben oft versucht mit dem Kopf durch die Wand gespielt, wir haben den Ball nicht bewegt, unsere Pässe waren schlampig. Das nimmt natürlich den Rhythmus aus der Offense und wir haben den Ball auch nicht dorthin bewegt, wo wir wollten, in die Zone. Das war ausschlaggebend für unsere Niederlage heute. Wir müssen viel besser als Mannschaft zusammenspielen, wir müssen den Ball besser bewegen. Es waren teilweise Offensivaktionen dabei, wo wir einen Pass gespielt haben und dann ins Eins gegen Eins gegangen sind. Das sind alte Tugenden, von denen ich eigentlich gehofft hatte, dass wir die beseitigen konnten. Vielleicht haben einige Spieler gedacht, dass sie sich beweisen müssen, weil Sky da ist. Wir sind so gut als Mannschaft, wenn wir zusammenspielen und das hat heute einfach nicht funktioniert. Da muss man den Gmundern auch Kredit geben, sie haben ein sehr gutes Spiel in der Defense gemacht. Wenn man 2 von 25 Dreiern trifft, dann wird man auf diesem Level kein Spiel gewinnen.“

 

…über Nixon: „Es war heute gute Performance heute von ihm, er hat heute keinen guten Tag erwischt.“

 

…über die Bankleistung: „Die Performance war heute nicht sehr gut, vom Scoring her haben wir von der Bank nichts bekommen.“

 

…über Spiel 5: „Ich erwarte mir totalen Krieg, es wird ein Battle sein. Gmunden hat den Vorteil, dass sie zuhause spielen, dort sind sie wahnsinnig schwer zu schlagen. Aber wir müssen jetzt die Fehler analysieren, die wir heute gemacht haben, vor allem in der Offense. Dann heißt es die Fehler am Sonntag zu korrigieren, sonst ist unsere Saison beendet.“

 

 (Spieler ):

 

…über die Offensivleistung: „Wenn man nur 44 Punkte macht wird es ganz schwer. Wir haben heute einfach keinen Rhythmus gefunden, Gmunden hat uns von unseren Plätzen gedrängt. Mit sechs und sieben Punkten in den Vierteln der zweiten Halbzeit wird es schwierig ein Spiel zu gewinnen.“

 

…über das Spiel: „Wir müssen das heute analysieren. Wir wussten, dass sie es mit der Zonenverteidigung probieren werden, weil es Mann gegen Mann teilweise schwierig für sie ist. Heute haben wir gegen die Zone nichts getroffen von draußen, wir müssen uns einfach etwas einfallen lassen, um die Zone besser auseinanderzubringen. Wir müssen teilweise den Ball ein wenig besser passen, wir hatten zu viele Turnover.“

 

…über Spiel 5: „Wir haben heute schon eine gute Kostprobe bekommen, was uns dann erwartet. Wir wussten, dass sie uns das Spiel nicht einfach so geben werden und zuhause werden sie nochmal extra motiviert auftreten. Es wird noch einmal ein enger Fight.“

 

 (Manager ):

 

…über die Lizenzsituation: „Erstens einmal muss ich sagen, dass momentan Verhandlungen laufen, wir hoffen natürlich, dass die positiv verlaufen. Zum zweiten ist es aus heutiger Sicht sicherlich so, dass wir den Ausstieg unseres Hauptsponsors nicht einfach so wettmachen können. Damit ist es natürlich nicht mehr möglich eine gute Mannschaft aufzustellen und das ist die Sinnfrage, ob man sich das antut. Wir wollen natürlich wieder nach vorne orientiert spielen, das ist der Anspruch den wir in Gmunden über Jahre jetzt haben.

 

 (Trainer ):

 

…über seine Rookies: „Großes Lob an Jonathan Lee, das war heute seine beste Performance, vor allem in Organisation des Spiels. Und bei Tyler Griffey hat man gesehen, dass er auch kalt von der Bank kommen kann und zwei Dreier reinhaut. Genau dafür haben wir ihn. Wenn er weiter an sich arbeitet, vor allem defensiv, dann hat er eine große Zukunft vor sich.“

 

…über das Spiel: „Das war die beste Defensivleistung der Saison, das macht mich besonders stolz. Genau so muss man in einem einem Playoffspiel auftreten, gegen eine so starke Offensivmannschaft wie Wels, das war richtig stark. Gratulation an das Team, sie haben einen wunderbaren Job gemacht.

 

…über Spiel 5: „Wir müssen mit der selben Intensität ins Spiel gehen, damit die Defense auch so passt wie heute.“

 

 (Spieler ):

 

…über das Spiel: „In der ersten Halbzeit war es knapp, da waren wir etwas angespannt. Ich würde sagen, dass der richtige Spaß in der zweiten Halbzeit begonnen hat. Wir haben unsere Offense ziemlich gut gespielt, haben das umgesetzt, was wir wollten. Es hat super geklappt, wir haben super gekämpft in der Defense, sie hatten keine Lösung gegen die Zonenverteidigung. Lob an das ganze Team, wir geben nicht auf.“

 

…über die Defensivleistung: „In den Playoffs muss Defense Spaß machen, nur so kommt man zu einer guten Offense. Wir wollten Kleinigkeiten verbessern in der Defense, das haben wir sehr gut umgesetzt. Die Offense ist dann super angekommen, da haben wir auch das umgesetzt, was wir wollten.“

 

…über Spiel 5: „Ich bitte alle Fans noch einmal, dass sie vorbeikommen in die Halle am Sonntag. Es wird sicher ein tolles Spiel und Wels wird sicher die Hölle erwarten in Gmunden.“

 

(Spieler ):

 

…über das Spiel: „Heute war vor allem die defensive Intensität, das habe wir uns vor dem Spiel vorgenommen und das hat auch super funktioniert.“

 

…über Spiel 5: „Wir müssen den Kampf annehmen und es so umsetzen, wie wir das heute gemacht haben.“

 

 (Sky Experte):

 

…über das Spiel: „Es hat schon einen Grund, wenn eine Mannschaft nur 13 Punkte in einer Halbzeit macht. Das hat in diesem Fall sehr viel mit der Defensive von Gmunden zu tun. Natürlich hat Wels auch einige freie Würfe nicht getroffen, aber wenn man ständig unter Druck gesetzt wird, dann sind auch die freien Würfe auf einmal schwieriger. Closeout-Games sind ganz schwierig für die Mannschaft, die vorne ist. Wels hat zuhause gespielt, hatte die Serie unter Kontrolle und hat gegen einen angeschlagenen Gegner gespielt, der mit dem Rücken zur Wand steht. Und auf einmal kämpfen und beißen die, Gmunden hat alles ausgepackt, was an Energie noch da war.Diese Identität hat Wels nicht gematcht und verliert deswegen auch verdient in dieser Höhe. Gmunden hat es viel mehr gewollt. Am Anfang hat man bei ihnen noch die Verunsicherung gesehen, da wäre mehr drin gewesen auf Welser Seite. Ab der Halbzeit war es komplett eine schiefe Ebene.“

 

…über Wels: „Nur zu sagen, dass sie die Würfe nicht getroffen haben ist mir viel zu wenig. Das werden sie nach dem fünften Spiel vielleicht auch sagen müssen, weil es nicht gesetzt ist, dass sie dort besser werfen. Im Endeffekt wird man sagen dürfen, dass Klette heute der Leader war, er war der einzige, der fast bis zum Schluss gekämpft hat. Er war natürlich auf verlorenem Posten und ganz alleine. Ein bisschen würde ich Nixon noch erwähnen, der wirklich kein Wurfglück hatte, aber phasenweise noch versucht hat zu kreieren und zu penetrieren. Er war zumindest ein Aktivposten. Die Gefahr ist, dass sozusagen als Trotzreaktion Hero-Ball gespielt wird am Sonntag. Und das wäre so ziemlich das falscheste, was man tun kann. Grundsätzlich würde ich sagen, dass schimpfen heute durchaus angebracht wäre.“

 

…über Murati: „Er war einfach präsent. Er war in der Defensive irrsinnig aggressiv und hat viel gearbeitet und dann ist auch die Offensive zu ihm gekommen. Es war ein wichtiges Signal an die Mannschaft: Ich bin da, auf mich könnt ihr bauen. Und danach lief es auch für alle anderen besser.“

 

…über das Momentum: „Das Momentum hat gewechselt, Gmunden hat gesehen was drinnen ist, wenn man die ganze Energie aufs Parkett legt. Es ist nicht weit bis Sonntag, Gmunden hat heute viel Substanz gelassen, sicherlich mehr als Wels.“

 

…über Player of the Game Wright: „Er war für mich heute der entscheidende Faktor. Als er ins Spiel kommen musste haben alle bei Wels die Köpfe hängen gelassen, weil nur noch er vorhanden war und er normalerweise nur 15 Minuten in den Playoffs spielt. Viel Produktivität ist von ihm bisher in den Playoffs nicht gekommen und es erwartet auch keiner, weil er dafür nicht da ist. Aber dann ist er reingekommen und hat komplett das Reboundverhalten der Gmundner um und vor allem das der Welser. Die hatten keinen Offensivrebound im zweiten Viertel, einen im dritten Viertel. Das war alles nur sein Verdienst, weil er diese beiden Viertel fast durchgespielt. Offensiv ist dann mehr von ihm gekommen, er hat ein Double-Double mit 10 Punkten und 11 Rebounds. Und vor allem eine extrem wertvolle Defensivarbeit und ein irrsinniger Aktivposten.“

 

…über Spiel 5: „Gmunden wird es wieder schaffen, dass sie knapp 40% aus dem Feld und knapp 30% Dreier treffen. Sie werden versuchen nochmal eine derartige Energieleistung zu bringen, ob sie das können wird auch ein bisschen davon abhängen, ob sie die Akkus aufladen können. Der Rest liegt bei Wels. Wenn sie die Intensität matchen können und schnell lernen mit dem Druck mit Struktur umzugehen, dann wird es ein knappes Spiel 5 geben.“