„The Beard“ Harden erstmals wertvollster NBA-Spieler

Santa Monica (APA) – James Harden ist am Montagabend in Santa Monica im Zuge „NBA Awards Show“ erstmals als wertvollster Spieler („MVP“) der besten Basketball-Liga der Welt ausgezeichnet worden. Der 28-jährige Guard der Houston Rockets, der wegen seines markanten Vollbarts den Spitznamen „The Beard“ trägt, setzte sich in der Wahl vor LeBron James (Cleveland Cavaliers) und Anthony Davis (New Orleans Pelicans) durch.

NBA-Topscorer Harden hatte Houston im 82 Spiele umfassenden Grunddurchgang mit durchschnittlich 30,4 Punkten, 8,8 Assists und 5,4 Rebounds zum Club-Rekord von 65 Siegen geführt. Damit gewannen die Rockets die „regular season“ klar vor den Toronto Raptors (59 Siege). Nach Moses Malone (1979 und 1982) und Hakeem Olajuwon (1994) ist Harden erst der dritte Houston-Spieler, der die „MVP“-Auszeichnung holte.

Die Titeljagd endete allerdings mit einer großen Enttäuschung für den „Bart“ und seine Teamkollegen: Die Rockets unterlagen im Western-Conference-Finale den Golden State Warriors nach 3:2-Führung noch mit 3:4 in der „best of seven“-Serie. Der Titelverteidiger aus Oakland triumphierte anschließend auch erneut im NBA-Finale mit einem 4:0-„Sweep“ über Cleveland und sicherte sich damit die bereits dritte Meisterschaft in vier Jahren.

Neben Harden setzten sich in den anderen wichtigen Kategorien der NBA Awards ebenfalls die Favoriten durch: Der 21-jährige Australier Ben Simmons (Philadelphia 76ers) wurde als bester Neuling („Rookie“), der 26-jährige Franzose Rudy Gobert (Utah Jazz) als Defensivspieler des Jahres ausgezeichnet. Der Preis für den „Sixth Man of the Year“ ging an Lou Williams (Los Angeles Clippers), jener für den Spieler, der sich im Vergleich zum Vorjahr am meisten verbessert hat („Most Improved Player“), an Victor Oladipo (Indiana Pacers).

Trainer des Jahres wurde Dwane Casey, der aber nach dem 0:4-Debakel in der zweiten Play-off-Runde gegen Vizemeister Cleveland in Toronto entlassen worden war. Der 61-jährige US-Amerikaner betreut in der kommenden Saison die Detroit Pistons. Caseys Nachfolger bei den Raptors und damit neuer Headcoach von Österreichs NBA-Pionier Jakob Pöltl ist der bisherige Co-Trainer Nick Nurse (50).

Beitragsbild: dpa