Beach-Volleyball: Countdown zur WM auf der Wiener Donauinsel startet

Wien (APA) – Österreichs Sport-Höhepunkt des kommenden Sommers hatte am Donnerstag seinen Kick-off-Event. Der Countdown für die Beach-Volleyball-Weltmeisterschaften wurde in dem besonderen Ambiente von Wiens Spanischer Hofreitschule ausgelöst, exakt 120 Tage vor der Eröffnung der Titelkämpe auf der Donauinsel. Vom 28. Juli bis 6. August werden je Geschlecht 48 Paare zum elften Mal um WM-Medaillen spielen.

Schon am Dienstag hatten sich Clemens Doppler und Alexander Horst für ein spezielles Foto-Shooting in den Hallen am Wiener Michaelerplatz eingefunden. Österreichs Nr.-1-Duo wurde aus allen Winkeln mit zwei Lipizzanern samt Reitern abgelichtet. Getrennt waren die Akteure durch das Netz. „Eine unglaubliche Erfahrung“, meinte Doppler. „Wir waren von den Pferden eine Stunde nur 20 Zentimeter entfernt.“

WM-Organisator Hannes Jagerhofer verstärkte mit dieser Aktion, für die der Fotograf aus Los Angeles eingeflogen worden war, die Aufmerksamkeit auf die WM. „Wir haben schon eine Anfrage der New York Times für das Foto“, berichtete der Event-Manager. Mit der Wien-WM hat er sich selbst einen Traum erfüllt. „Es wird der zweitgrößte Event im Beach-Volleyball nach Olympia werden“, versprach der Kärntner.

Das hatte Jagerhofer Weltverbandspräsident Ary Graca schon im Rahmen der WM 2015 in den Niederlanden versprochen, im vergangenen August gab es den Zuschlag für Wien. „Auf der Donauinsel wird das etwas ganz Spezielles“, versprach Jagerhofer. „Es wird einen Center Court für 10.000 Zuschauer geben, eine Jugend- und Freizeitmesse sowie Musik-Events. Und auch IOC-Präsident Thomas Bach wird kommen.“

Auf dieser Linie befindet sich auch der nach Wien gereiste Graca. „Wir wollen in unserem Sport nicht nur Quantität, sondern Qualität. Wien hat Tradition, entwickelt sich aber auch weiter“, sagte der Brasilianer. Wiens Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner denkt, dass Wien als WM-Ort dem entsprechen kann. „Die WM ist eine einmalige Chance, sich zu präsentieren. Wien macht das mit seiner jungen, aufgeschlossenen Seite.“

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny glaubt in Anlehnung an die deutsche Fußball-WM 2006 sogar an ein kommendes Sommermärchen: „Die Donauinsel ist ein einzigartiger Ort dafür.“ ÖVV-Präsident Peter Kleinmann führte zudem Wien als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität ins Treffen. Diesen Status hatte die Bundeshauptstadt Mitte März zum schon achten Mal in Folge erhalten.

„Mein Traum ist es jetzt noch, eine Medaille bei der WM zu schaffen“, verdeutlichte Kleinmann vor dem gesamten ÖVV-Nationalteam. „Ich glaube, wir haben eine gute Chance, das zu schaffen.“ Horst versucht mit Doppler schon aus eigenem Antrieb alles, um am ersten Sonntag im August auf dem Siegertreppechen zu stehen. „Es wäre auch für uns ein Traum, die Medaille zu Hause zu holen. Das wäre das Größte für uns.“