Doppler/Horst zeigten auf dem fast vollen Center Court trotz der schwierigen Windverhältnisse eine konzentrierte Leistung ohne Schwächen. „Ich verspüre eine große Erleichterung. Es war in zweierlei Hinsicht ein Sprung ins Ungewisse, wir wussten nicht wie viel Publikum zur Unterstützung kommt und wir haben die Iraner kaum gekannt“, sagte Doppler nach dem geglückten Start bei starken Windböen. „Das waren die schwierigsten Bedingungen, bei denen ich je gespielt habe, weil der Wind ständig dreht und der Sand tief ist.“
Auch Horst sprach die kniffligen Verhältnisse auf der Donauinsel an. „Natürlich haben sie uns gefordert, sie sind nicht umsonst Asienmeister, aber das schwierigste war der Wind“, sagte der Wiener und freute sich über den großen Fanandrang beim Auftakt. „Dass ein 10.000er-Stadion am ersten von zehn Tagen an einem neuen Schauplatz fast voll ist, ist sensationell“, betonte Horst.
Nach einem Tag Pause treffen die größten heimischen Hoffnungsträger am Sonntag im zweiten Gruppenspiel auf die Kanadier Ryan Vandenburg/Aaron Nusbaum. „Ich freue mich schon sehr auf die nächste Partie“, meinte Doppler angesichts der Tausenden ausgelassen feiernden Zuschauer.
Schwaiger/Schützenhöfer begannen ihre Partie zwar stark, nach dem sicher gewonnenen ersten Satz riss aber der Faden und nach drei vergebenen Matchbällen ging der zweite Durchgang noch an die Asiatinnen. Im besonders umkämpften dritten Satz mussten sie dann sogar einen Matchball abwehren, gewannen aber noch 17:15.

„Es war schwierig zu spielen, der Wind dreht, das hat uns unsicher gemacht. Natürlich hätten wir im zweiten gewinnen müssen“, erklärte Ex-Europameisterin Schwaiger. Schlussendlich könne man mit dem Auftakt aber zufrieden sein. „Das war ein wichtiger Sieg für das Selbstbewusstsein. Jetzt wissen wir wie die Bedingungen sind und wollen es in den nächsten Spielen besser machen.“ Als nächste Gegnerinnen warten bereits am Samstag die Russinnen Jekaterina Birlowa/Nadesda Makrogusowa.
Zum Auftakt hatten die österreichischen Außenseiterinnen Cornelia Rimser/Lena Plesiutschnig gegen das als Nummer 5 gesetzte US-Duo Summer Ross/Brooke Sweat glatt 0:2 (-15,-14) verloren. Plesiutschnig nahm die wenig überraschende Niederlage vor noch schütterer Kulisse zur Mittagszeit nicht allzu schwer, schließlich sind die Amerikanerinnen die von der Papierform mit Abstand stärksten Kontrahentinnen in ihrer Gruppe. „Es waren viele gute Sachen dabei, aber wir müssen natürlich viel konsequenter sein, wenn wir gewinnen wollen. Gegen unsere nächsten Gegnerinnen ist aber auf jeden Fall mehr drin“, sagte die 23-Jährige, die mit ihrer Partnerin am Sonntag und Dienstag auf deutlich schlechter gereihte Teams aus der Ukraine und Kasachstan trifft.
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