Rapid taucht mit verdientem 2:1 über Sturm aus Minikrise

Nach drei Niederlagen en suite ist Rapid am Samstag in der 14. Bundesliga-Runde aus seinem Mini-Tief getaucht. Im Happel-Stadion feierte Grün-Weiß dank Treffern von Steffen Hofmann (8.) und Mario Sonnleitner (78.) einen hochverdienten 2:1-(1:0)-Erfolg über Sturm Graz. Rapid verteidigte damit Platz drei in der Tabelle und bescherte Coach Zoran Barisic den 50. Sieg als Oberhaus-Coach bei Rapid.

Eine spielerisch über weite Phasen abgemeldete Sturm-Elf konnte durch Roman Kienast zwischenzeitlich überraschend ausgleichen (50.), die Niederlage nach zwei Dreipunktern en suite aber nicht mehr abwenden. In Heimspielen ist Rapid nun seit neun Partien gegen Sturm ungeschlagen.

Rapid wartete mit einigen Veränderungen gegenüber dem Cup auf. So blieb Stefan Stangl angeschlagen auf der Bank, Stefan Auer rückte auf die linke Defensivseite, rechts kam Mario Pavelic und in der Zentrale Christopher Dibon (für Maximilian Hofmann) zum Einsatz. Stefan Schwab (für Srdjan Grahovac) rückte ins defensive, Kapitän Steffen Hofmann (für Tomi) und Florian Kainz (für Deni Alar) ins offensive Mittelfeld.

Hofmann: „Haben verdient gewonnen“

 

Sturm-Fans warteten mit einem „hallowien – ka maskn und trotzdem ur schiach“-Banner auf. Für das Grauen sorgte aber nur ihre eigene Mannschaft, die in der Offensive – einmal mehr ohne den angeschlagenen Kreativgeist Donis Avdijaj – kaum stringente Aktionen zuwege brachte. Rapid störte den Aufbau der „Blackys“ meist erfolgreich und fand seinerseits viele Räume für sein schnelles Kombinationsspiel vor.

Kienast: „Müssen mehr Sicherheit ins Spiel bringen“

 

Die frühe Führung war ein Fingerzeig für die erste Hälfte. Simon Piesingers Schnitzer folgte ein Doppelpass zwischen Hofmann und Prosenik, Ersterer ließ Goalie Michael Esser mit seinem platzierten Schuss keine Chance. Grün-Weiß hätte in der Folge bereits auf 2:0 erhöhen müssen. Aber Philipp Schobesberger kam nach einer Hereingabe einen Hauch zu spät (11.), Prosenik traf nach Schobesberger-Assist nur das Außennetz (21.), und Esser war gegen Kainz aus Kurzdistanz zur Stelle (39.).

Sturm, das sich gegen Ende der ersten Hälfte etwas erfing, gab keinen einzigen Schuss auf das Tor ab, beste Offensivaktionen blieben ein verstolperter Ball von Kienast (13.) und ein Weitschuss von Anel Hadzic, der knapp am Tor vorbeisegelte (25.).

Doch weil Rapid eben nicht nachlegte, reicht das vorerst. Bald nach Wiederbeginn und quasi aus dem Nichts gelang den Gästen nach einer grün-weißen „Einladung“ der Ausgleich: Nach einem Ballverlust an der Mittellinie kam Schick zur Flanke, die Dibon über den Fuß rollte und von Kienast schließlich problemlos zum Ausgleich verwertet wurde.

Dem zum Trotz blieben die Hausherren das spielbestimmende Team, präsentierten sich im Abschluss aber noch zu harmlos. Nach gut einer Stunde kündigte sich die neuerliche Führung aber lautstark an. Rapid schnürte die Gäste in deren eigener Hälfte regelrecht ein, nur Esser hielt Sturm noch im Spiel. Erst parierte er gegen Pavelic (68.), drehte in der Folge einen abgefälschten Petsos-Weitschuss über die Latte (70.) und brachte einen Kainz-Schuss unter Kontrolle (72.).

In der 78. Minute war es aber soweit: Nachdem Schobersberger einen Kopfball noch neben das Tor gesetzt hatte (74.), war Sonnleitner infolge eines Eckballs ebenfalls „mit Köpfchen“ zur Stelle. Sturm wachte notgedrungen auf, sorgte im Finish auch noch mehrmals für brenzlige Situationen im Strafraum des Gegners, konnte an der Niederlage nichts mehr ändern. Die größte Ausgleichschance durch Hadzic wurde zur Beute Novatas (88.).