Admira siegt sehenswert bei der Wiener Austria

(APA) Die Austria hat ihren dritten Platz in der Fußball-Bundesliga in der 27. Runde an Sturm Graz abgegeben. Die Wiener verloren am Samstag im Ernst-Happel-Stadion gegen eine mit Defensivtaktik operierende, bissige Admira-Wacker-Elf 0:2 (0:1) und fielen auf Rang vier zurück. Die Südstädter festigten Platz fünf in der Tabelle und holten den ersten Auswärtssieg in der Ära von Trainer Damir Buric.

Außenverteidiger Stephan Zwierschitz brachte die Gäste in der 34. Minute in Führung, nachdem sich beide Mannschaften zuvor mit ihren Offensivbemühungen zurückgehalten hatten. Dominik Starkl (63.) staubte nach der Pause zum 2:0-Endstand ab.

Die Austria schaffte es nicht, fast 65 Prozent Ballbesitz in echte Gefahr vor dem Tor zu verwandeln. Die Admiraner sind bereits acht Spiele in Serie ohne Niederlage, die Wiener kassierten ihre zweite in Folge nach der 0:5-Pleite in Salzburg vor der Länderspielpause.

Zwierschitz bringt Admira 1:0 in Führung

Die ersten 30 Minuten boten den 5.834 Zuschauern fußballerische Schonkost. Gleich nach Anpfiff wäre Christoph Monschein einschussbereit gewesen, Schiedsrichter Christopher Jäger pfiff den Admira-Stürmer jedoch wegen Abseits zurück. Auf der anderen Seite des Happel-Ovals klärte Markus Wostry gerade noch vor Olarenwaju Kayode. Viel mehr sollte in den folgenden 30 Minuten an Strafraumszenen nicht zu sehen sein.

Die Admira lauerte auf Konterchancen, agierte dabei aber nicht clever und konsequent genug. Die Vorstöße der Austria endeten meist vor dem gegnerischen Strafraum infolge von Ballverlusten. Die Defensive der Südstädter zeigte keine Lücken, die das Heimteam ausnutzen hätte können. Wenn doch einmal ein Pass bei einem im Sechzehner postierten Mitspieler ankam, traf der den Ball nicht optimal.

Vor dem eigenen Tor stellten sich die „Veilchen“ dann ebenfalls nicht ideal an. Schon bei der Entstehung fühlte sich kein Violetter zuständig für Daniel Toth, der den ebenfalls unbedrängten Zwierschitz mit einem Lupfer in den Strafraum schickte. Der Verteidiger, der in der Bundesliga zuletzt im Dezember 2015 getroffen hatte, nahm sich den Ball mit der Brust mit und schoss kontrolliert ins lange Eck ab.

Starkl setzt den 2:0 Schlusspunkt

Petar Filipovic hätte die zweite Hälfte beinahe mit einem Paukenschlag eröffnet. Der Gewaltschuss des Innenverteidigers wurde von Admira-Goalie Andreas Leitner an die Latte abgefälscht. Die Austria rückte im Kollektiv weiter nach vorne und erhöhte nun den Druck auf die Niederösterreicher.

Die verwertete aber auch ihre zweite nennenswerte Chance eiskalt: Christoph Knasmüllner tanzte auf engstem Raum am Fünfer zwei Gegenspieler aus und schoss, Jens Stryger Larsen klärte für seinen geschlagenen Torhüter Osman Hadzikic auf der Linie. Den „Rebound“ brachte Starkl im Tor unter. Eine Schlussoffensive, die diesen Namen verdient hätte, war bei der Austria nicht zu erkennen.

Vor Spielbeginn wurde der Ex-Austrianer Ernst Ogris mit einer Schweigeminute geehrt. Der ehemalige Stürmer war am Donnerstag mit nur 49 Jahren an den Folgen einer schweren Virusinfektion gestorben. Ogris hatte in seiner Karriere auch für die Admira gekickt.