Austria mit Achtungserfolg im Test bei Zenit St. Petersburg

Fußball-Bundesligist Austria Wien hat am Samstag in einem Testspiel beim russischen Tabellenführer Zenit St. Petersburg einen achtbaren 3:0 (1:0)-Sieg gefeiert. Unter geschlossenem Dach und laut Club-Angaben vor mehr als 35.000 Zuschauern trafen für die ersatzgeschwächt mit nur 15 fitten Spielern angereisten Wiener Florian Klein per Freistoß (34.), Uros Matic (49.) und Ewandro (87.).

„Wir haben das Spiel sehr ernst genommen, waren uns bewusst, dass das ein guter Test vor dem Auftakt in der Meistergruppe gegen Salzburg nächsten Sonntag ist“, sagte Austria-Trainer Robert Ibertsberger. „Es gab Phasen, da konnten wir unser Spiel sehr gut aufziehen, in anderen wiederum haben wir aber auch einiges zugelassen.“

Der Interimstrainer der schwach ins Frühjahr gestarteten Veilchen fühlte sich nach dem vom gemeinsamen Clubsponsor Gazprom eingefädelten Testspiel bestärkt: „Wir müssen genauso weiterarbeiten. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist ein guter.“

Zenit St. Petersburg – Austria Wien 0:3 (0:1)
St. Petersburg, 35.619.
Tore: Klein (34.), Matich (49.), Ewandro (87.)

Medienmitteilung – FK Austria Wien

Der FK Austria Wien hat den Testspiel-Schlager gegen Zenit St. Petersburg völlig verdient mit 3:0 gewonnen, bot über weite Strecken herrlichen Kombinationsfußball und setzte damit ein starkes Ausrufezeichen.

35.619 Fans füllten die Gazprom-Arena, sorgten dabei für eine wunderbare Atmosphäre, die Spieler dankten es mit Toren, Tricks und vielen Offensivaktionen. Wohlgemerkt bei geschlossenem Dach und somit angenehmen 15 Grad statt der 4 Grad Außentemperatur – die hochmoderne Arena spielt alle „Stückerln“, ist wirklich ein sehenswertes Schmuckstück in der Stadt an der Ostsee.

Aber nicht nur das Stadion und das Interesse an dem Freundschaftsspiel war ungleich größer als bei uns. Laut Transfermarkt.at hat Zenit einen Kader-Gesamtwert von 166,3 Mio. € (gleich sieben Spieler haben einen Marktwert von mindestens 11 Millionen), Austria Wien bringt es im Vergleich dazu auf 23,8 M io. €. Das war diesmal aber gar nicht ersichtlich.

Die ersatzgeschwächten Veilchen, die am Freitag nach Russland angereist waren und am Sonntag gleich in der Früh wieder zurück nach Wien fliegen werden, agierten wieder in einem 3-4-3-System. Die übliche Wechselorgie zur Pause eines Freundschaftsspiels blieb übrigens aus, da Robert Ibertsberger lediglich 15 fitte Spieler zur Verfügung hatte.

Darunter litt dennoch keineswegs der Spielfluss. Der Spitzenreiter der russischen Premier Liga hatte ebenfalls Länderspiel- bzw. verletzungsbedingte Ausfälle, wollte aber unbedingt das Heft in der Hand haben. Was nur anfangs gelang.

Aber während die Russen nicht wirklich eine klare Torchance hatten, bissen sich die Violetten mit Fortdauer des Spiels immer besser in der gegnerischen Hälfte fest und krönten den gelungenen Auftritt mit dem Führungstreffer.

Und der war sehenswert: Prokop-Freistoß von der Seite in den Strafraum, die Kopfball-Abwehr nahm Klein aus 18 Metern volley, versenkte ihn ähnlich wie im Dezember-Derby scharf im Eck (34.). Nur Augenblicke später verfehlte Salamon nur ganz knapp die Kreuzecke.

Richtig gut wurde es unmittelbar nach der Pause, als erst Matic mit einem herrlichen Schlenzer ins lange Eck das 2:0 fixierte (49.) und kurz darauf Jeggo, Monschein, Sarkaria, Edomwonyi und Yateke jeweils hochkarätige Topchancen auf das dritte Tor ausließen.

Erst der eingewechselte Ewandro setzte den Schlusspunkt, verpasste kurz vor dem Ende nach Cuevas-Flanke der Zenit-Truppe endgültig ein blau-violettes Auge.

Das war stark! Sowohl kämpferisch als auch von der technischen Note.

Austria spielte mit: Lucic; Klein, Schoissengeyr, Igor (78., Ewandro); Cuevas, Jeggo, Matic, Salamon (46., Sarkaria); Monschein, Edomwonyi (68., Yateke), Prokop.
Zenit St. Petersburg: Kherzhakov (46., Gorodovoy); Anyukov (62., Smolnikov), Neto, Rakitskiy (46., Scrobotov), Nabiullin; Kranevitter (72., Kaplenko); Rigoni, Hernani, Driussi (62., Vorobyev), Shatov; Zabolotnyi (72., Mostovoy).
Tore: Klein (34.), Matic (49.), Ewandro (87.).
Es fehlten beim FAK: Madl (Adduktorenprobleme), Alexander Grünwald (trainiert in Wien), Alon Turgeman (Oberschenkelprobleme), Christoph Martschinko, Thomas Ebner (beide Adduktorenprobleme), Max Sax (krank), Patrick Pentz, Alexandar Borkovic, Petar Gluhakovic, Vesel Demaku, Dominik Fitz, Niels Hahn (alle ÖFB-Nationalteam).