Austria will Revanche für Cup-Schmach von Wattens

Nach zwei Niederlagen will die Austria gegen die WSG Tirol am Wochenende erstmals anschreiben. Dabei helfen soll, dass die Partie in der 12. Runde der Fußball-Bundesliga zu Hause in Wien-Favoriten stattfindet. Dort soll der dritte Heimsieg in Folge gelingen. „Für die ganze Austria-Familie wären drei Punkte am Samstag enorm wichtig“, betonte Tarkan Serbest.

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, es daheim vor unseren eigenen Fans besser zu machen als in Tirol“, sagte der Defensivmann, der vor seinem 100. Bundesliga-Einsatz steht. Zum Liga-Auftakt im Juli hatten sich die Wiener beim Aufsteiger in Innsbruck eine 1:3-Watsche abgeholt. Ende September wurde es im ÖFB-Cup noch schlimmer: Die WSG setzte sich im Zweitrunden-Duell in Wattens verdient 5:2 durch, nachher wurde medial schon der bevorstehende Rauswurf von Austria-Coach Christian Ilzer heraufbeschworen.

Seit der Schmach von Wattens ist es nur sehr mühsam und minimal bergauf gegangen. Auf einen Schritt nach vorne folgte meistens wieder einer zurück. Am Sonntag holte die Austria gegen den Letzten St. Pölten nur ein 2:2-Remis.

„Wir haben uns den Saisonstart wie jeder Austrianer ganz anders vorgestellt“, stellte Serbest klar. „Wir haben in St. Pölten sehr gut begonnen, unsere Chancen nicht genützt und nicht konsequent genug verteidigt. Das zieht sich schon durch die ganze Saison.“ In der Tabelle stehen die Violetten auf dem siebenten Platz, drei Zähler hinter Hartberg.

Serbest: „Wir müssen daraus lernen und nach vorne schauen“

Sich mit Vergangenem zu beschäftigen, helfe jedoch nicht. „Wir müssen daraus lernen und nach vorne schauen“, meinte Serbest und verwies auf eine Erkenntnis, was die Defensive betrifft: „Die Mannschaft fühlt sich mit der Dreier- und Fünferkette etwas wohler und stabiler – das müssen wir jetzt einfach durchziehen und an die Heimspiele gegen Sturm und Altach, die wir zu Null gewinnen konnten, anschließen.“ Die Rückkehr von Michael Madl nach längerer Verletzungspause soll eine weitere Stabilisierung bewirken. Der Verteidiger gab schon gegen den SKN sein Comeback.


Die Tiroler, die zuletzt in vier Spielen nur einen Punkt gewannen, wollen den Großstädtern auch beim dritten Mal ein Bein stellen. Allerdings gab Trainer Thomas Silberberger zu bedenken, dass man nun wieder auf eine neue Austria treffe, die den Reset-Knopf gedrückt habe und mit einer Fünferkette in der Abwehr zur „Basis zurückgekehrt“ sei.

Tabellarisch mittlerweile auf Platz neun zurückgefallen, sieht Silberberger sein Team dort, „wo wir uns am Ende hinsehnen“. Es habe sich herauskristallisiert, „wo die Reise hingeht“, wenngleich zuletzt der eine oder andere Punkte „grob fahrlässig“ liegen gelassen worden sei.

Gegen die Austria müsse man wieder aggressiver und fokussierter auftreten, forderte auch Lukas Grgic: „Dann können wir jedem Gegner Schmerzen bereiten.“ Verzichten müssen die Wattener bei ihrer Reise in den Osten der Republik auf die beiden Stamm-Innenverteidiger David Gugganig, der wegen einer Gelb-Sperre ausfällt, und Ione Cabrera (nach Schulter-OP).

(APA)

Bild: GEPA