Bundesliga-Realität für den LASK nach Basel heißt Südstadt

(APA) – Vom St.-Jakob-Park zu Basel geht es für die Kicker des LASK in die BSFZ-Arena südlich von Wien. Am Samstag (ab 16 Uhr live auf Sky Sport Austria 1 HD) wartet auf die Linzer das Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga gegen die noch punktlose Admira. Trainer Valerien Ismael muss versuchen, den Sieg im Europacup zumindest für 90 Minuten aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. Die Südstädter wollen es besser machen als zuletzt.

Vizemeister LASK hat wie nur noch Salzburg und Sturm Graz nach zwei Runden eine blütenweiße Weste und behielt auch im Hinspiel zur dritten Quali-Runde der Champions League am Mittwoch in Basel vor 20.000 Zuschauern mit 2:1 die Oberhand. Auf die Bundesliga bezogen, gewannen die Oberösterreicher sechs ihrer jüngsten sieben Spiele.

Gegen die Admira, für die Athletiker das dritte Auswärtsmatch binnen sieben Tagen, wird die Kulisse freilich eine überschaubare sein. Dennoch gibt sich Standard-Spezialist Peter Michorl voll fokussiert. „Wir wollen an Basel anschließen und drei Punkte holen. Das wird ein ganz anderes Spiel, aber genau so schwierig“, sagte der Antreiber im Mittelfeld, dem seit sieben Spielen in der Bundesliga immer mindestens ein Assist gelungen ist. „Die Admira ist nicht gut in die Liga gestartet, die wollen sich rehabilitieren.“

Der frühere Bayern- und Bremen-Profi Ismael hat in seiner Karriere häufig erlebt, dass nach aufwühlenden Europacup-Schlachten nicht so glamouröse Partien in der Liga warteten. Die überwiegende Mehrheit seiner Spieler betritt in dieser Hinsicht aber Neuland. „Unser Fokus liegt nun voll auf dem Match gegen die Admira. Wir werden auch dort versuchen, unser Spiel durchzubringen“, ist die Devise jedoch klar. Gewinnt der Franzose auch sein drittes Bundesliga-Spiel nacheinander, wäre das ein neuer Startrekord für einen LASK-Trainer.

Verzichten muss Ismael unter anderem auf Christoph Ramsebner, der sich gegen Basel bei einer Rettungsaktion eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog. Gut möglich ist, dass er weiteren Stammspielern in der Südstadt eine Verschnaufpause gönnen wird.

Die Admira hat die Saison mit zwei glatten Niederlagen begonnen, in der vergangenen Woche bekam man in Hartberg eine 1:4-Abreibung verpasst. Sieben Gegentore sind die meisten innerhalb der Liga, vorerst ist man am Tabellenende gelandet. Wobei Trainer Reiner Geyer nicht alles schlecht sehen wollte. „Hartberg hat sechs Mal aufs Tor geschossen, wir haben sechs Mal aufs Tor geschossen. Manchmal läuft es halt so“, erklärte er.

„Wichtig war für uns, dass wir die Chancen haben. Wir haben die Dinge auch angeschaut und darüber gesprochen. Ich bin überzeugt, dass die Jungs das besser können, dass wir das als Team besser verteidigen können“, führte Geyer weiter aus. Gegen die Athletiker werde das aber ganz schwer. „Der LASK ist sicher eine der besten Mannschaften in Österreich. Die beste oder die zweitbeste, wie auch immer“, gab der Deutsche zu Protokoll. „Für uns geht es darum, dass wir trotzdem die Herausforderung annehmen und auch in dieses Spiel mutig reingehen.“ Die jüngsten vier Duelle gingen alle an die Oberösterreicher.

Die Niederösterreicher werden die Partie wohl ohne Neuerwerbung Erwin „Jimmy“ Hoffer, der noch Trainingsrückstand hat, bestreiten. Spielberechtigt wäre der ÖFB-Teamspieler laut Admira-Angaben aber bereits ab Samstag. Über die Laufzeit seines Vertrages machte der Verein im Übrigen auch auf Nachfrage keine Angaben. Ob der zweite Neuzugang im Sturm, der Montenegriner Boris Cmiljanic, rechtzeitig die Einsatzgenehmigung erhält, wird sich weisen.

Ein Comeback zeichnet sich bei den Defensivstützen Christoph Schösswendter und Wilhelm Vorsager ab. „Beide machen Fortschritte“, gab Geyer Auskunft. „Ob es für Samstag schon reicht, wird man aber sehen.“ Auch Jonathan Scherzer ist nach seiner Knöchelverletzung auf dem Weg zurück. „Er ist nah dran“, sagte Geyer, dass der Linksfuß bereits ins Mannschaftstraining „reinschnuppert“.

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