Bundesliga-Vorstand Herovits spricht über Trainersituation bei Lustenau

Die aktuelle Situation bei SC Austria Lustenau erinnert an die damalige „Trainer-Geschichte“ mit Oliver Lederer bei der Admira. Lustenau-Coach Gernot Plassnegger, fehlt die nötige Trainer-Lizenz, um den Zweitligisten als Cheftrainer coachen zu dürfen. Die UEFA-Pro-Lizenz und die “A-Lizenz alt” berechtigen, in der zweithöchsten Spielklasse zu arbeiten, Plassnegger hat jedoch nur die “neue” A-Lizenz. Das Problem hat man dann ganz einfach behoben, in dem man Michael Kopf als neues Mitglied ins Cheftrainer-Team von Austria Lustenau geholt hat – der verfügt nämlich über die nötige Lizenz.

Sky-Reporterin Veronika Regl hat sich mit Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits getroffen und ihn zu diesem Thema befragt.

Die Bundesliga hat offensichtlich mit der „Strohmannlösung“ der Vorarlberger keine Probleme. Herovits dazu: „Wir gehen davon aus, dass das auch bei Austria Lustenau der Fall sein wird, wie bei der Admira. Das der Cheftrainer bestimmte Aufgaben hat – er ist für die Taktik verantwortlich, für den sportlichen Bereich, für die Führung der Spieler und er nimmt auch mediale Termine war. Das war in der Vergangenheit so und wir gehen davon aus, dass das auch bei der Austria Lustenau der Fall sein wird. “

Sky-Experte Alfred Tatar sieht die ganze Sachlage ebenfalls entspannt: „Ich sehe hier nicht viel negatives Potential, weil wenn es schief läuft, beißt auch der Cheftrainer „ins Gras“ – das Risiko bleibt nach wie vor so verteilt, wie es normal ist, wenn man in der ersten Reihe steht mit der Trainerlizenz. Ich glaube die Lizenz ist in dieser Form auch nicht unbedingt das Entscheidende, sondern die entscheidende Sache ist: im Training kannst du gar nicht mehr viel falsch machen, weil das Niveau der meisten Trainer schon so hoch ist, dass auch ein „Strohmann“ in der Lage ist, das Ganze zielgerichtet durchzuführen.“