Bundesligisten starten in die Vorbereitung

Bedingt durch die Liga-Reform sorgt der Frühjahresstart der Fußball-Bundesliga heuer mancherorts für eine veränderte Ausgangslage. Im Rennen um die Meistergruppe stehen die Kandidaten in den ausstehenden vier Runden des Grunddurchgangs unter Zugzwang. Dies betrifft vor allem Rapid, die achtplatzierten Wiener wollen die Aufholjagd schaffen. Die Grünweißen sind auch auf anderen Bühnen im Einsatz.

Im Sechzehntelfinale der Europa League wartet am 14. Februar das Hinspiel gegen Inter Mailand. Drei Tage später steht das Viertelfinale im ÖFB-Cup auf dem Programm, ehe das Europa-League-Rückspiel und der Frühjahresauftakt (22./23./24. Februar) anstehen. Dasselbe Programm hat Red Bull Salzburg, das auf Club Brügge trifft, zu absolvieren. Der Meister darf in der Liga freilich mit deutlich weniger Druck ins neue Jahr gehen.

Startet Rapid am kommenden Dienstag das Einstimmen auf die anstehenden Aufgaben, lässt sich Salzburg wieder eine Woche länger Zeit. Auch der LASK kehrt erst ab 14. Jänner ins Training zurück. Da steht der Großteil der Erstligisten bereits einige Tage im Mannschaftstraining, wobei die ersten Tage im Zeichen von Leistungstests stehen. Geprägt ist das Vorbereitungsprogramm von der Rückkehr an die türkische Riviera.

Hatten Spaniens Anbieter jenen in der Türkei aufgrund von Sicherheitsbedenken im Vorjahr den Rang abgelaufen, sitzen die Kicker im Jänner wieder vermehrt im Flieger gen Osten. Rapid und die Austria kehren mit Blick auf das Preis-Leistung-Verhältnis ebenso nach Belek zurück wie Sturm Graz und der WAC. Hartberg ist in Lara einquartiert. St. Pölten – das auch im Vorjahr nach Belek flog – und Wacker Innsbruck sind ebenfalls in der Türkei zu Gast. Salzburg (Lagos) und Mattersburg (Faro) reisen nach Portugal, der LASK (Alicante) und die Admira (Valencia) nach Spanien.

Altach bleibt zuhause und agiert damit gegen den Usus, in der kalten Jahreszeit für zumindest eine Woche in wärmere Gefilde auszuweichen. Auch Hartberg hatte ursprünglich kein Trainingslager geplant, entschied sich durch die Chance auf den Sprung in die Meistergruppe aber noch um. Wacker indes wollte ursprünglich nach Teneriffa, dort quartierte sich jedoch dann der FC Basel großräumig ein.

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Mit im Gepäck werden die Clubs auch den einen oder anderen Neuzugang haben. Rapids Sportdirektor Fredy Bickel kündigte bereits an, ein bis zwei Neuverpflichtungen „eher im offensiven Bereich“ tätigen zu wollen. Interesse besteht offenbar an Vakoun Issouf Bayo (21) vom slowakischen Erstligisten Dunajska Streda. Bei Sturm sorgte im Finish der Herbstsaison wieder Dauer-Transferkandidat Peter Zulj für Erklärungsbedarf. Sportchef Günter Kreissl will den Teamspieler laut eigenen Angaben „nicht verschenken“. Zuljs Vertrag bei den Grazern läuft noch bis Sommer 2020. Die Austria hat angekündigt, ihren Kader ein wenig schlanker machen zu wollen.

Salzburg stellte auf dem Transfermarkt bereits Weichen. Mit Mittelfeldmann Amadou Haidara, der sich im Finish der Herbstsaison eine langfristige Knieverletzung zuzog, wechselte wieder einmal ein Akteur zu RB Leipzig. Interesse soll an David Kinsombi (23) vom deutschen Zweitligisten Holstein Kiel bestehen. Bereits seit längerem fixiert hat Salzburg den Transfer des Norwegers Erling Braut Haland. Der 18-jährige Mittelstürmer wird im Frühjahr in der Mozartstadt zu sehen sein. Ein anderes Talent wurde abgegeben: Romano Schmid (18) will künftig bei Werder Bremen den Durchbruch schaffen.

Beitragsbild: GEPA

(APA)