Die Sky-Saisonvorschau: SKN St. Pölten

Am Freitag startet die tipico Bundesliga in ihre neue Saison. Grund genug für unsere Vereinsredaktueure eine umfassende Saisonvorschau zu ihrem jeweiligen Verein auf die Beine zu stellen. Hier findet ihr die wichtigsten Infos zum spusu SKN St. Pölten, zusammengestellt von Sky-Reporter Simon Gronister.

Besonderheiten in der Vorbereitung

Der SKN ging mit einem runderneuerten Trainerteam in die Vorbereitung. Alexander Schmidt ist der neue Cheftrainer der Wölfe. Alexander Marchat wird ihm als Co-Trainer zur Seite stehen. Auch Tormanntrainer Jürgen Macho verließ den Verein. Ab sofort leitet Christoph Eglseer das Training der Torhüter.

Das beherrschende Thema während der Vorbereitung war natürlich die Transfersperre. Bleibt sie oder wird sie vom CAS aufgehoben? Drei Tage vor dem Saisonauftakt gegen Sturm Graz kam dann endlich das Urteil. Die Sperre bleibt aufrecht, die Niederösterreicher dürfen erst im Winter wieder Spieler transferieren. Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne wies den Einspruch der St. Pöltner ohne weitere inhaltliche Klärung des Sachverhaltes ab, da dem SKN bei der Klage offenbar ein Formalfehler passiert ist. Mehr will der Verein dazu nicht preisgeben. Insgesamt dürfte man sich in dieser Causa aber alles andere als geschickt verhalten haben.

Damit sind Alexander Schmidt personell die Hände weiter gebunden. Trotzdem geht der SKN unter dem neuen Trainer weg vom reaktiven Spiel, das sowohl die Ära Kühbauer, als auch die Zeit unter Popovic prägte. Ein Hauch von Red Bull Philosophie soll in St. Pölten Einzug halten.

Transfers

Aufgrund der Transfersperre nur zwei „Zugänge“:

Vergangene Saison war Ahmet Muhamedbegovic als Kooperationsspieler bei Amstetten in der 2. Liga im Einsatz. Nun kehrt er zu den SKN Profis zurück. Roope Riski war in der abgelaufenen Spielzeit an Chania Kissamikos (2. Griechische Liga) verliehen. In 27 Saisonspielen erzielte er 10 Treffer. Auch mit ihm wird beim SKN wieder geplant.

Die Verträge von Roko Mislov, Eldis Bajrami und Taxiarchis Fountas sind ausgelaufen und wurden nicht verlängert. Vor allem der Abgang von Fountas ist nur schwer nachvollziehbar. „Eine Vertragsverlängerung von Fountas ist nicht zielführend, da er dem Verein verletzungsbedingt längere Zeit nicht zur Verfügung stehen würde“, hieß es im Mai von General Manager Blumauer. Mittlerweile ist der Grieche aber wieder fit und kam bei Rapid auch bereits zum Einsatz. Den kreativen Offensivspieler ablösefrei ziehen zu lassen, war wohl nicht die beste Entscheidung des Vorstandes. Man wird sehen ob bzw. wie der Verlust seiner kreativen Ideen für den SKN zu ersetzen ist.

Michael Schimpelsberger und Kofi Schulz (beide derzeit vertragslos) trainieren seit dem Beginn der Vorbereitung beim SKN mit. Ob vertragslose Spieler bereits nach dem 2. September (Ende der Sommertransferperiode) angemeldet werden können wird noch zwischen dem SKN, dem ÖFB und der FIFA geklärt. Hier dürften die Bestimmungen nicht eindeutig sein. Es sieht aber wohl danach aus, dass die Spieler erst im Frühjahr spielberichtigt sein werden.


Spielanlage

Der SKN geht unter Schmidt weg vom reaktiven Spiel, das sowohl die Ära Kühbauer, als auch die Zeit unter Popovic prägte. „Wir wollen mit viel Intensität dem Gegner Paroli bieten und für jeden unbequem sein“, sagt Schmidt. Der Trainer nimmt sich vor allem ein Beispiel an der WAC-Mannschaft der vorigen Saison.

Prognose

Aufgrund der weiter aufrechten Transfersperre geht der SKN so gut wie unverändert in die neue Saison. Vor allem in der Breite fehlt es dem SKN-Kader. Verschärft wird die Situation durch einige verletzte Spieler. Aufgrund dieser Tatsachen gehe ich davon aus, dass die Erfolge aus der Vorsaison nicht wiederholt werden können. Das obere Playoff scheint für die Niederösterreicher in dieser Konstellation wohl außer Reichweite zu sein. Ich rechne damit, dass die Wölfe die Klasse am Ende souverän halten werden, mehr als Tabellenplatz 10 traue ich ihnen aber nicht zu.

Weitere Hard-Facts

  • Budget (Personal): ca. 8 Mio. Euro
  • Saisonziel: Zumindest Rang 8, in den kommenden fünf Jahren soll aber zumindest vier Mal die Meistergruppe erreicht werden
  • Durchschnittsalter Kader (24 Spieler): 25,8 Jahre
  • „Rising Stars“: Alexander Schmidt hält große Stücke auf Lorenz Grabovac. Der Stürmer wurde vor zwei Jahren unter Fallmann und Schupp nach St. Pölten geholt. Er konnte in der Bundesliga aber nie richtig Fuß fassen und wurde zu den Juniors abgeschoben. Ab sofort trainiert Grabovac aber wieder bei den Profis mit und wurde im Cup auch bereits eingesetzt.

Mögliche Aufstellung