Djuricin über angebliche Geste: „Das würde ich im Traum nicht machen“

Wien (APA) – Eine Geste von Trainer Goran Djuricin hat am Donnerstag bei Rapid die Aufarbeitung des schwachen Fußball-Cup-Auftritts in Mattersburg (5:4 i.E.) überschattet. Djuricin griff sich nach Spielende sichtlich erzürnt mit dem Mittelfinger an den Kopf. Als bewusste Geste an den grün-weißen Anhang, der seit Wochen mit „Gogo raus“-Rufen seine Ablöse fordert, wollte er das aber nicht verstanden wissen.

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„Ich wehre mich vehement dagegen, unser eigenen Fans irgendwie zu beschimpfen. Das würde ich im Traum nicht machen“, betonte Djuricin in einer Rapid-Pressekonferenz. Es gebe keinen Grund, sich für irgendetwas zu entschuldigen. Einen genauen Grund für seine Handbewegung konnte Djuricin aber nicht nennen. „Die Partie war sehr hektisch. So etwas hineinzuinterpretieren ist aber traurig. Das ist eine Frechheit.“

Djuricin wehrt sich gegen Vorwürfe

Mittlerweile äußert sich der Widerstand gegen den Coach auch in einer Online-Petition für seine Ablöse. „Ich kenne diese Unterwelt nicht“, sagte Djuricin. Er könne sich jeden Tag in den Spiegel schauen. „Du kannst nicht mehr tun als dauernd arbeiten. Mir ist es lieber, ich habe den Druck und es geht viel um mich, und dass die Mannschaft ihre Ruhe hat.“ Ruhe sucht man im Umfeld von Rapid derzeit aber vergebens.

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Alles, was mit der Mannschaft zu tun habe, die tägliche Arbeit auf dem Platz, mache ihm nach wie vor sehr, sehr viel Spaß, betonte Djuricin. „Alles andere ist jetzt zur Zeit richtig hart und macht mir keinen Spaß.“ Er lasse sich aber nicht unterkriegen. „Es gibt für mich keinen guten und keinen schlechten Trainer. Es gibt nur einen erfolgreichen und einen nicht erfolgreichen.“

Djuricin: „Ich lasse mich nicht unterkriegen“

Zwar ist Rapid mit einem 2:0-Heimsieg gegen Spartak Moskau gut in die Europa League gestartet und nach dem Zittersieg in Mattersburg auch im Cup-Achtelfinale noch vertreten. In der Liga hinkt man als Tabellensiebenter nach acht Runden aber hinterher. In zwei von drei Bewerben sei man auf Kurs, meinte Djuricin. „In der Meisterschaft nicht, das wollen wir korrigieren.“

Am Samstag (17.00 Uhr) geht es zu Hause gegen den Überraschungsdritten St. Pölten. Was ihn dafür positiv stimme? Djuricin: „Wir spielen zu Hause. Wir sind schwerstens motiviert, weil St. Pölten vor uns ist. Wir wissen, dass wir alles reinhauen werden, weil die Mannschaft am Leben ist. Wir bringen richtig gute Leistungen, das stimmt mich positiv.“ Er müsse seiner Mannschaft aber zugestehen, auch einmal schlecht zu spielen – so geschehen in Mattersburg.

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