Effiziente „Bullen“ machen Salzburg-Coach Rose glücklich

Südstadt (APA) – Meister Red Bull Salzburg hat am Sonntag einen eindrucksvollen Beweis seiner aktuellen Stärke abgegeben. Wohl auch beflügelt durch den historischen Halbfinaleinzug in der Fußball-Europa-League schossen die höchst effizient agierenden „Bullen“ am Sonntag die Admira in der Südstadt mit 6:2 (3:1) (VIDEO-Highlights) ab und stellten den Acht-Punkte-Respektsabstand auf ihren ersten Verfolger Sturm Graz wieder her.

Die Dreifachbelastung steckt die Truppe von Coach Marco Rose anscheinend locker weg, nicht zuletzt mental. „Es war wichtig, dass wir in der Liga wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden haben. Wir haben das auch vom Kopf her geschafft, das Ergebnis macht mich sehr glücklich“, freute sich der Coach, der eine Woche zuvor noch ein 0:1 beim LASK hatte hinnehmen müssen. Dass er sechs Wechsel im Vergleich zum 4:1 gegen Lazio drei Tage zuvor vornehmen konnte, sagt viel über die Qualität des Kaders. Da kommt ein Startelfdebütant wie Enock Mwepu gerade recht, der bei seinem vierten Einsatz das erste Tor erzielte.

Marco Rose im Interview

Noch dazu in einer wichtigen Phase, „als die Admira wirklich stark war“, wie Mittelfeldmann Xaver Schlager betonte. „Da hat man schon auch gemerkt, dass der Fokus etwas nachgelassen hat“, erklärte Rose. Prompt sorgte Patrick Schmidt mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 wieder für Spannung (33.). Wenn auch nur für drei Minuten, dann war der 20-jährige Sambier Mwepu mit einem herrlichen Volley aus Kurzdistanz zur Stelle. Die Partie war damit eigentlich gelaufen.

Auch, weil die Niederösterreicher es den Gästen teilweise zu leicht machten. „Wir haben heute viel mehr Räume vorgefunden“, zog Schlager den Vergleich mit der LASK-Partie. Ähnlich vernahm sich Ernst Baumeister. „Wenn man so hoch steht und gegen eine solche Klassemannschaft spielt, darf man sich nicht beschweren, dass man abgestraft wird“, sagte der Admira-Trainer. Der 61-Jährige formulierte auch seine Angst, Platz fünf, der für ein Europacupticket reichen könnte, noch zu verlieren: „Hoffentlich geht sich das aus.“

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Munas Dabbur verzeichnete ebenso wie Fredrik Gulbrandsen einen Doppelpack, es war der sechste des Israeli in der laufenden Bundesligasaison. Damit gab der 25-Jährige auch die perfekte Antwort auf die zwei Treffer von Sturms Deni Alar einen Tag zuvor. Dabbur liegt in der Torschützenliste mit 19 Treffern weiter drei Tore vor dem zweitplatzierten Steirer. Alleine Admira-Goalie Andreas Leitner verhinderte in der 75. Minute beim Foulelfer Dabburs erstes Triple für die „Bullen“. So oder so ist die 30. Runde mit 22 Toren in fünf Spielen die trefferreichste der aktuellen Saison.

Schon am Mittwoch wartet in Mattersburg im Cup-Halbfinale die nächste Herausforderung. „Die Zeit zum Regenerieren ist kurz“, meinte Schlager. „Ein Spiel entscheidet, die werden daheim alles reinhauen. Letztes Mal war es in Mattersburg richtig schwierig.“

VIDEO-Highlights: Admira – Salzburg 2:6