Ex-Austria-Profi mit scharfer Kritik: „Im Laufe der Zeit bekommt man die Rechnung präsentiert“

Der Fehlstart in Wien Favoriten ist perfekt. Zwei Spiele, null Punkte und 1:6 Tore. So ließt sich die Statistik der Austria nach zwei Spieltagen. Zunächst unterlag man Aufsteiger Wattens mit 1:3, ehe auch das erste Heimspiel gegen den LASK mit 3:0 verloren wurde. Nach Schlusspfiff wurde die Ilzer-Truppe mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabinen verabschiedet. Doch am Donnerstag wartet auf die „Veilchen“ schon die nächste schwierige Aufgabe. In der Europa-League-Qualifikation trifft man im Viola Park auf den zypriotischen Verein Apollon Limassol. Die Austria steht dabei schon gehörig unter Druck. Nun streut auch noch Ex-Spieler Srdjan Spiridonovic Salz in die Wunde, denn für ihn kommt der Absturz nicht überraschend.

„Ihnen war wichtig brave Spieler zu holen“

In der „Krone“ kritisiert der Ex-Austria-Spieler den Umgang mit ihm und anderen aufstrebenden Spielern damals. „Im Laufe der Zeit bekommt man die Rechnung präsentiert. Was erreichte die Austria, nachdem viele aus dem Meisterteam gingen? Gar nichts! Ihnen war wichtig, brave Spieler zu holen, die keine Probleme machen, statt jemanden zu fördern, der den Unterschied ausmacht.“

Nach seinem Engagement in Griechenland will Spiridonovic nun in Polen durchstarten. Eine Rückkehr in die Bundesliga komme für ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage. „Du hast Salzburg und mit Rapid oder Austria bekannte Namen – und sonst? Die anderen spielen ja keinen Fußbal, da haben in Griechenland unbekanntere Vereine mehr Qualität.“

Hoffnung lebt

Der 25-jährige Offensivspieler gibt die Hoffnung auf den großen Durchbruch nicht auf. Auch für Teamchef Franco Foda hat er eine Nachricht. „Sollte sich der Teamchef jedenfalls künftig zu sehr auf Österreich konzentrieren, dann: Alles Gute!“

Srdjan „Speedy“ Spiridonovic war insgesamt fünfeinhalb Jahre im Nachwuchs der Austria aktiv. Der Druchbruch bei den „Violetten“ gelang ihn aber nicht wirklich. Er kam lediglich auf elf Einsätze im Dress der Austria. 2014 verschlug es den flinken Offensivspieler nach Vincenza, ein halbes Jahr später nach Messina. Auch diese Kapital waren nicht von Erfolg gekrönt. Zwischenzeitlich ging es dann wieder zurück nach Österreich, zur Admira, nach Griechenland zu Paninons. Seit Juli 2019 steht Spiridonovic nun bei Pogon Stettin unter Vertrag.

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