Fredy Bickels emotionale Erklärung im Video

Eine Geste von Rapid-Trainer Goran Djuricin sorgte nach dem Cup-Erfolg in Mattersburg (5:4 i.E.) für Aufregung. Djuricin griff sich nach Spielende sichtlich erzürnt mit dem Mittelfinger an den Kopf. Als bewusste Geste an den grün-weißen Anhang, der seit Wochen mit „Gogo raus“-Rufen seine Ablöse fordert, wollte er das aber nicht verstanden wissen.

Unterstützung erhielt Rapid-Trainer Goran Djuricin von Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel, der auch die auf Basis von TV-Bildern des ORF erfolgte Medienberichterstattung kritisierte. „Ich finde es boshaft – um nicht gleich zu sagen ekelhaft“, sagte der Schweizer über die Interpretationen der vermeintlichen Geste. „Es ist sich niemand sicher, was wirklich war. Für mich geht das in Richtung Rufschädigung.“

Die emotionale Erklärung von Fredy Bickel im Video

Bickel verlas vor versammelter Presse eine Erklärung, um zu verhindern, „dass mit mir auch die Emotionen durchgehen“, wie er erklärte. Er habe Djuricin nicht gefragt, ob er sich zu einer Geste habe hinreißen lassen, äußerte aber auch, dass er „auf menschlicher Basis ein gewisses Verständnis dafür hätte“. Den Fans könne die Handbewegung allerdings gar nicht gegolten haben, sei deren Sektor im Pappelstadion doch weit von der Szenerie entfernt gewesen.

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In Reichweite befand sich lediglich die VIP-Tribüne, von der Djuricin laut Bickel von der ersten Spielminute an schweren Beschimpfungen ausgesetzt gewesen sei. Das habe auch ihn erzürnt. Er habe noch nie in seinem Leben jemanden geschlagen, versicherte Rapids Sportchef. „Gestern musste ich mich sogar zusammennehmen, dass ich nicht auf die Tribüne raufgestürmt bin.“

Djuricins Vertrag läuft bis Saisonende. Zur Diskussion steht er zwar bei den Fans, die sportliche Führung stärkt ihm aber weiter den Rücken. „Ich habe eine unglaublich große Bewunderung für diesen Trainer, welchen Druck er wegsteckt“, sagte Bickel. „Für mich geht das über menschliche Kräfte hinaus.“ Wenngleich auch er die Mechanismen des Fußballs kenne. Bickel: „Ich werde auch irgendwann einen Trainer freistellen müssen.“ Das sei aber sicher nicht dann der Fall, „wenn Außenstehende, die nicht dahintersehen, es fordern“.

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(APA)