Kühbauer-Heimpremiere: Mit dem Herzensverein gegen den Herzensverein

Dietmar Kühbauer startet am Sonntag nun auch vor eigenem Publikum in seine Rapid-Amtszeit. Viel emotionaler könnte die Angelegenheit dabei nicht werden: Da kommt ausgerechnet sein Heimatverein, nach der knappen 1:2-Niederlage beim Rangers FC zur Heimpremiere ins Allianz Stadion.

https://www.skysportaustria.at/bundesliga-at/kuehbauer-vor-mattersburg-spiel-sieg-notwendig/

Wenn man zwei Herzensvereine in Kühbauers Karriere nennen muss, dann sind das der SK Rapid Wien und der SV Mattersburg. Der gebürtige Mattersburger spielte in der Jugend des SVM, über die Admira schaffte er 1992 den Sprung zu den Hütteldorfern. Mit dem SCR gewann er 1995 den ÖFB Cup, ein Jahr später holte er die Meisterschaft und stand im Europacupfinale gegen Paris Saint Germain.

Nach Stationen in San Sebastian und Wolfsburg kehrte Kühbauer im Sommer 2002 zu seinem Heimatverein ins Sonnenland zurück. Der Mittelfeldspieler sagte einst darüber, es sei „eine Sache des Herzens.“ Als Kapitän führte er die Burgenländer nicht nur erstmalig in die Bundesliga, sondern sogar in zwei Cup-Finale (2006 und 2007; beide gingen gegen Austria Wien verloren) und zu Platz drei in der Saison 2006/2007. Nun trifft er erstmals als Rapid-Coach auf Mattersburg: „Natürlich ist es auf Grund dessen, dass ich Mattersburger, aber auch Rapid-Trainer bin, ein spezielles Spiel. Aber ich bin nur an der Outlinie und versuche der Mannschaft zu helfen. Entscheidender wird sein, was die Jungs am Platz machen.“

Kühbauers Trainer-Bilanz gegen den SVM kann sich bisher sehen lassen: Mit der Admira, dem WAC und dem SKN feierte er in zwölf Spielen gegen Burgenlands Fußball-Aushängeschild sieben Siege bei zwei Remis und drei Niederlagen. Einer dieser Siege wird ihm allerdings ganz besonders in Erinnerung bleiben: Mit den Südstädtern gastierte der österreichische Ex-Internationale in der letzten Runde der Saison 2012/13 im Pappelstadion. Der 1:0-Auswärtserfolg rettete die Admira vor dem Abstieg – gleichzeitig stieß er die siebentplatzierten Mattersburger damit allerdings noch auf Platz 10 und somit in die zweite Liga.

„Wenn man Mattersburger ist und dein Klub geht runter, ist das nicht schön, wenn man eine Beziehung zu dem Klub hat. Aber sie haben sich wieder erholt, spielen Bundesliga, sind eine gute Mannschaft und deshalb ist die Sache für beide Seiten gut“, so Kühbauer.

Bilder: GEPA