Nach Treffer mit Ansage: Prosenik will mehr

Philipp Prosenik wechselte vor der Saison leihweise für ein Jahr vom SK Rapid zum Wolfsberger AC. Und wie es der Fußballgott so wollte, traf gestern ausgerechnet Prosenik nach seiner Einwechslung zum vielumjubelten 1:1-Ausgleich im Spiel des WAC gegen Rapid. Es war ein Treffer mit Ansage. „Ich werde dem Schobi (Anm. d. Red.: Philipp Schobesberger) schreiben und sagen, dass ich ihnen ein Tor mache“, kündigte er bereits letzte Woche bei einem Dreh mit Sky an.

 

Auch Rapid-Sportdirektor Andreas Müller ahnte bereits vor dem Spiel „Böses“: „Ich habe schon vor dem Spiel gesagt ‚Philipp wird sicher heiß sein‘. Es ist meistens so, dass gerade der Ex-Spieler dann trifft.“ Trotzdem hoffte Müller, auch bei einem Treffer des Stürmers, auf einen Sieg, fügte aber an: „Ich freue mich für Philipp, denn ich glaube, dass er Qualitäten hat um sich hier beim WAC in der Bundesliga so durchzusetzen, dass wir nächstes Jahr wieder darüber nachdenken ihn zurückzuholen.“

Müller: „Ich freue mich für Philipp“

 

Wir haben Philipp Prosenik unter der Woche in seiner neuen fußballerischen Heimat im Lavanttal getroffen und mit ihm über die letzte Saison bei Rapid und seine Ziele beim WAC gesprochen.

Kritik an Barisic

Nachdem er zu Beginn der letzten Saison häufig zu Startelfeinsätzen kam, degradierte in Ex-Rapid-Trainer Zoran Barisic im Laufe der Saison. Prosenik kam im Frühjahr nur noch auf sechs Einsätze und musste zumeist bei den Amateuren der Hütteldorfer ran. Jetzt äußert der Angreifer Kritik an Barisic: „Es war vielleicht die Art des Trainers, wenig mit den Spielern zu reden. Aber die Spieler brauchen diesen Kontakt zum Trainer, um zu wissen, was sie besser machen können. Das ist schade und schon ein bisschen enttäuschend für mich gewesen.“

Nun will Prosenik beim Wolfsberger AC durchstarten und sich auch durchsetzen. WAC-Trainer Heimo Pfeiffenberger ist mit dem Neuzugang bisher zufrieden, weiß aber: „Er ist schon einer, dem man immer wieder mal Gas geben muss.“ Bisher kam der 23-Jährige bei den Kärntnern zu fünf Einsätzen (2 Mal Startelf, 3 Mal eingewechselt) und konnte sich mit einem Assist beim 1:0-Sieg gegen Ried und mit dem Ausgleichstreffer im gestrigen Spiel, bereits positiv einbringen. Prosenik will aber noch mehr, wie er im Interview nach dem Spiel gestern, anklingen ließ: „Mein Ziel in Wolfsberg sind 10 bis 15 Treffer und dass ich mich für weitere Aufgaben empfehlen kann.“

Das Interview nach dem Spiel