Nestor El Maestro: „Wir haben gegen den Tabellenletzten gespielt – also nicht zu viel hineininterpretieren“

  • Thorsten Röcher: „Meine Frau hat Geburtstag und das Tor habe ich für sie gemacht“
  • Christian Junk über die Geschehnisse bei Sturm in der letzten Woche: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich die Dinge intern anspreche“
  • Marco Kadlec: „Es ist schade, dass ich der Mannschaft mit dem Treffer nicht helfen konnte“
  • Marc Janko: „Wenn ich Präsident wäre, dann würde ich Günter Kreissl sehr wohl mal zur Seite nehmen“
    Anton Pfeffer: „Jetzt abzuheben wäre der verkehrte Weg“

SK Puntigamer Sturm Graz gewinnt gegen FC Flyeralarm Admira mit 4:1. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

– 4:1 (1:0)

Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

(Trainer ):
…über das Spiel: „Wir hätten die erste Halbzeit ein bisschen besser und klarer gestalten müssen gegen einen – zumindest leicht – verunsicherten Gegner. Ich freue mich, dass wir beide Halbzeiten heute gewonnen haben. Das ist immer ein gutes Zeichen. Allgemein sind wir sehr zufrieden. (…) Wir waren griffiger, spritziger und klarer in den Aktionen nach vorne.“

…über die Tatsache, dass man heute vier Treffer erzielen konnte: „Wir haben gegen den Tabellenletzten gespielt – also nicht zu viel hineininterpretieren. Aber vieles war gut. Vier unterschiedliche Torschützen und ich glaube auch vier unterschiedliche Assistgeber. Jeder Offensivspieler war zufriedenstellend, jeder hat seinen Beitrag gebracht.“

…über die Entwicklung der Offensive bei Sturm: „Ich glaube, nach der letzten Saison, und gerade als neuer Trainer, war es nicht ganz falsch großen Wert auf die Defensive zu legen. Das ist der Grundstein für alles. Aber mit Laufe der Zeit war es für mich auch klar, dass eine Entwicklung stattfinden muss. Es ist eine schwierige Aufgabe total sicher und stabil zu stehen und dann auch ein offensives Feuerwerk jedes Mal abzuliefern. Aber das ist der Anspruch. Wir versuchen es.“

…vor dem Spiel angesprochen darauf, wie er die Strafe sieht: „Ganz okay. Es war mir klar, dass es eine Strafe geben muss. Das Verhalten war nicht zu entschuldigen. Dass es zu keiner direkten Sperre gekommen ist, sondern zu einer bedingten, das war für mich das wesentliche. Damit ich der Mannschaft weiterhin von der Bank aus helfen kann.“

…über Stimmen, dass die Strafe zu milde sei: „Es gibt ja viele Stimmen von außen. Es ist immer schwer messbar sowas. Aus meiner Sicht, war es natürlich nicht so milde. Das ist natürlich das erste Mal, dass mir sowas in Österreich passiert und das wird es nicht wieder geben. Für dich (Anm. Sky-Moderator Johannes Brandl) vielleicht leider. Es wird langweilig ab jetzt. Ich glaube, die Bedingung ist schon heftig mit dem einen Monat Funktions-Sperre. Ich muss gucken, dass dies natürlich nicht eintrifft.“

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…über das Spiel: „Es war wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben. Heute haben wir souverän gewonnen. Es ist sicher Luft nach oben, aber wir sind auf einem guten Weg.“

…auf die Frage, warum es bei ihm persönlich gut läuft: „Ich fühle mich richtig wohl in der Mannschaft vom ersten Augenblick als ich wieder da war. Und ich freue mich einfach über jedes Spiel, das ich spielen kann.“

…über seinen Treffer: „Meine Frau hat Geburtstag und das Tor habe ich für sie gemacht.“

(Präsident ):
…über den Umgang bei Sturm Graz mit den Emotionsausbrüchen der vergangenen Woche: „Das Ereignis war vor einer Woche. In der Zwischenzeit haben wir das natürlich aufgearbeitet und es gab auch einiges aufzuarbeiten. Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich die Dinge intern anspreche. Und es gab auch den Strafsenat mit seinem Urteil. Auch wenn das jetzt unterschiedlich diskutiert wird, es ist ein Urteil. Die Verantwortlichen, die das gesagt haben, sind auch bestraft worden. (…) Jetzt bin ich sehr lange Fußballfunktionär und wenn sie die ersten 15 Minuten nach einem Match immer ganz ernst nehmen würden, was da an Emotionen rauskommt, dann würde ich sagen: Da bin ich fehl am Platz. Das heißt, das muss man manchmal auch richtig einordnen. (…) Noch einmal: Meine Worte intern waren klar und deutlich und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich dann sehr unmissverständlich bin.“

…über Günter Kreissls Auszucker und Kritik: „Wenn sie sich noch einmal das Interview ansehen: Über die Lautstärke kann man gerne diskutieren, aber inhaltlich hat er etwas angesprochen, da möchte ich auch gerne nachstoßen. Wir reden viel über die Wirkung, wir reden aber überhaupt nicht über die Ursache. Wir haben in Graz nicht begonnen mit der Kritik an der Schiedsrichtersituation in Österreich. Begonnen haben sie andere. Und man muss auch was tun, die Lanze für die Schiedsrichter in Österreich zu brechen. Man muss bei den Strukturen beginnen, man muss Förderungen bei der Ausbildung, beim Geld, bei all diesen Dingen auch mal verbessern. Und auch das Image insgesamt, damit wir mal auf einen größeren Stamm an potenziellen Schiedsrichtern zurückgreifen können. Man kann nicht immer nur die bestehenden kritisieren. (…) Und es ist meistens das liebe Geld in der Liga oder im ÖFB. Und es wird dann schwierig, wenn alle Vereine am Tisch sitzen. Dann müssen wir uns irgendwann auch selber kritisieren.“

…über Günter Kreissl: „Wir leben ja in einem Zeitgeist der medialen Aufgeregtheit. Auf der einen Seite gibt es den Widerspruch: Wir wollen politisch korrekte und hochprofessionelle Typen, die nach so einem Spiel neutral kommentieren. Das geht aber nicht, wenn man Herz und Leidenschaft hat. Wir suchen gleichzeitig nach Typen, die Ecken und Kanten haben. Und die Ecken und Kanten sind nicht nur eine Einbahnstraße.“

…über El Maestros-Interview über seinen Sturm-Job: „Wenn man sich das ganze Interview ansieht, dann hat er es sehr stark auf die gesamte Situation in Österreich bezogen. Ich halte auch das nicht für korrekt. Das habe ich ihm auch gesagt.“

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…über das Spiel und sein Tor: „Es ist schade, dass ich der Mannschaft mit dem Treffer nicht helfen konnte. Aber natürlich freue ich mich, dass ich das Tor geschossen habe.“

…auf die Frage, wie schwer es sei in dieses Team hineinzufinden: „Das sind alle super Mitspieler, ich verstehe mich mit allen gut. Es ist nicht schwer da reinzufinden. Aber es ist halt Pech, dass es gerade so schlecht läuft.“

(Vorsitzender der Schiedsrichterkommission):
…über die verhängten Strafen für die Sturm-Verantwortlichen: „Bedingte oder teilweise bedingte Strafen sind für die Strafausschüsse möglich und sind ein Teil der Vorschriften. Wahrscheinlich hängt es von den betroffenen Personen ab: Es wird welche geben, die eine derartige bedingte Strafe als Damoklesschwert sehen und dann trifft das ein, was man bezwecken will, nämlich dass sie sich korrekt verhalten in Zukunft. Es könnte aber auch passieren, dass es Leute, Spieler, Funktionäre gibt, die das nicht besonders abschreckt.“

(Sky Experte):
…über die Admira: „Das ist natürlich auch ein bisschen dem Umstand geschuldet, dass die Mannschaft einfach total verunsichert ist. Sie spielen im vermeintlichen Panikmodus, Angstmodus und da geht halt nichts frei von der Leber weg.“

…über den Umgang von Sturm Graz mit den Emotionsausbrüchen der letzten Woche: „Für mich ist es nach wie vor unverständlich, warum man sich nicht als Präsident hinstellen kann und sagt: ,Okay, das war nicht in Ordnung, wir entschuldigen uns als Verein dafür.‘ (…) Ich kann jetzt nicht der Jugend das Signal geben, dass ich mir zehn bis 15 Minuten nach dem Schlusspfiff alles erlauben kann. Das ist für mich eigentlich schwach in der Kommunikation.“

…über mögliche interne Konsequenzen für Günter Kreissl nach dem vorwöchigen Auszucker: „Wenn ich Präsident wäre, dann würde ich den Günter Kreissl sehr wohl mal zur Seite nehmen und eine Konsequenz aussprechen.“

(Sky Experte):
…über die Leistung von Sturm Graz: „Mit der Admira war ein Gegner da, der schwer verunsichert ist. Jetzt abzuheben wäre der verkehrte Weg. Aber natürlich kann man sich schon ein bisschen mehr freuen.“

…über die ausgesprochenen Strafen für die Sturm-Verantwortlichen und ob diese eine Art Freibrief wären: „Natürlich haben sie keine abschreckende Wirkung und man darf sich dann nicht wundern, wenn einer wieder über das Ziel hinausschießt.“