Paukenschlag in Hütteldorf: Rapid Wien beurlaubt Trainer Büskens und Sportdirektor Müller

Paukenschlag in Hütteldorf. Nach der jüngsten Heimspielniederlage (0:1 gegen den WAC) und dem schwachen Saisonstart (Nur 20 Punkte aus 14 Spielen) hat der SK Rapid Wien personelle Konsequenzen gezogen und Trainer Mike Büskens sowie Sportdirektor Andreas Müller mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Dies wurde im Personalausschuss der Hütteldorfer beschlossen. “

In der Bundesliga ist die Bilanz in den letzten zehn Partien mit nur zwei Siegen und einem negativen Torverhältnis von 9:12 für einen Klub mit unseren Ansprüchen einfach viel zu wenig. Verletzungspech und Doppelbelastung können beim breit aufgestellten Kader nicht die einzigen Gründe für diese unzufriedenstellende Bilanz sein“, erklärte Präsident Michael Krammer die Beweggründe für die Entscheidung. Desweiteren sei die gewünschte Weiterentwicklung nach 25 absolvierten Spielen nicht zu erkennen.

Krammer zur Beurlaubung

 

 

Gestern nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen die Lavanttaler forderten die Fans mit „Müller raus“-Rufen bereits lautstark die Entlassung des deutschen Sportchefs. Vorübergehend wird Thomas Hickersberger das Training der Hütteldorfer leiten. Nach Ende der Länderspielpause soll dann der Nachfolger für Mike Büskens, der sich für die kurze Zeit bedankte,  präsentiert werden.

„Schlussendlich sind wir, mit Ausnahme des Auswärtsspiels bei der Admira, an der fehlenden Effizienz gescheitert, nicht aber an der Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben, wie alle anderen Statistiken belegen“, erklärte Büskens nach seiner Beurlaubung.

Mike Büskens hatte mit einer Siegquote von 35,7 % die viertschlechteste aller Rapid-Trainer, die länger als zwei Spiele auf der Bank saßen. Alle Zahlen, Fakten und Daten zur Zeit unter Mike Büskens gibt´s hier.

Offizielle Stimmen des SK Rapid Wien

Präsident Michael Krammer, der Büskens und Müller diese Entscheidung im Rahmen eines gemeinsamen Gespräches am Montagvormittag in Hütteldorf mitteilte, erklärt die Beweggründe: „So erfreulich der trotz 0:2-Rückspielniederlage souverän über AS Trencin erreichte Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League auch war, bleibt unser tägliches Brot die heimische Bundesliga. Hier ist die Bilanz in den letzten zehn Partien mit nur zwei Siegen und einem negativen Torverhältnis von 9:12 für einen Klub mit unseren Ansprüchen einfach viel zu wenig. Verletzungspech und Doppelbelastung können beim breit aufgestellten Kader nicht die einzigen Gründe für diese unzufriedenstellende Bilanz sein. Die Mannschaft spielt zwar überwiegend mit viel Herz, von der erwarteten Weiterentwicklung ist aber auch nach nunmehr 25 Pflichtspielen leider wenig zu erkennen“, so Krammer zur Beurlaubung des bisherigen Cheftrainers Mike Büskens.

Der Präsident ergänzt: „Wir haben dies ebenso wie die Beurlaubung von Andreas Müller, dem wir bei der Trainerwahl im Juni voll vertraut haben, im Personalausschuss, dem neben mir weitere Präsidiumsmitglieder und Christoph Peschek als Vorsitzender der Geschäftsführung der SK Rapid GmbH angehören, einstimmig beschlossen. Bis auf Weiteres wird Thomas Hickersberger das Training leiten bis zum Ende der Länderspielpause werden wir einen Nachfolger von Mike Büskens, dem ich im Namen des SK Rapid auch auf diesem Weg für seinen Einsatz danken möchte, präsentieren. Der neue Cheftrainer wird selbstverständlich volles Mitspracherecht bei der Zusammenstellung seines Betreuerteams haben, so der Rapid-Präsident.

Mike Büskens meinte bei seinem Abschied in der Geschäftsstelle: „Ich möchte mich beim Verein, vor allem der Mannschaft und dem Trainerteam, für die kurze Zeit bedanken. Schlussendlich sind wir, mit Ausnahme des Auswärtsspiels bei der Admira, an der fehlenden Effizienz gescheitert, nicht aber an der Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben, wie alle anderen Statistiken belegen.“

Zur Beurlaubung und einem möglichen Nachfolger von Andreas Müller meint Krammer: „Leider kann es im im Fußball trotz bester Zusammenarbeit immer zu Situation kommen, die eine Trennung notwendig machen. Andreas Müller hat seit Jänner 2014 mit großem Engagement für den SK Rapid gearbeitet und durch Verhandlungsgeschick auch gute und gewinnbringende Transfers für den Klub ermöglicht, sowie vielversprechende Spieler langfristig an den Verein gebunden. Dafür ist ihm ausdrücklich zu danken, nunmehr sind wir aber zu dem Entschluss gekommen, dass wir auch auf der obersten Ebene der sportlichen Leitung einen Neuanfang starten möchten. Da derzeit keinerlei dringlichen Vertragsgespräche auf der Agenda stehen, wollen wir uns bei der Suche nach einem Nachfolger, der sowohl aus Österreich als auch aus dem Ausland kommen kann und Deutsch sprechen soll, Zeit lassen“, so der Rapid-Präsident.