Rapid-Trainer Djuricin: „Alles was vorher war, ist egal“

Nach dem Rauswurf von Damir Canadi bei Rapid hat jetzt sein ehemaliger Co-Trainer, Goran Djuricin, das Sagen. Der Vater von Ferencvaros-Legionär Marco Djuricin meint zwar, sich mit seinem Vorgänger gut verstanden zu haben, sei aber ein ganz anderer Trainer-Typ: „Alles was vorher war, ist egal. Ich habe mit Damir guten Kontakt gehabt, aber nicht viel. Ich habe meine eigene Philosophie – uns verbindet von dem her nicht allzu viel.“

Der neue Chef an der Seite weiß auch, wo er nach den letzten Monaten der Frustration ansetzen muss: „Ich kann als Trainer schon einiges steuern. Das ist die Stimmung, das ist der Teamgeist – es ist schon so, dass man viel mit seiner Art und Weise steuern kann.“

Canadi hat nie wirklich einen Draht zu der klugen, aber sensiblen Mannschaft gefunden. „Sensibel ist etwas positives. Es kommt aber auch darauf an, wie die Gegenseite ist. Ich bin auch ein sensibler Mensch, auch wenn man es nicht glaubt. Und wenn man sie ordentlich anpackt, weiß ich, dass das eine große Stärke dieser Mannschaft ist“, so Djuricin.

In den vergangenen Tagen ist viel über den Umgang Canadis mit der Mannschaft ans Licht gekommen. Besonders auffallend ist die Ausmusterung von Christoph Schösswendter gewesen, der in Ried zum Beispiel in Minute 38 ausgewechselt worden ist. Der Innenverteidiger blickt jedoch nicht mehr auf das Geschehene zurück: „Es ist nicht sinnvoll, dass man darüber noch einen Gedanken verschwendet. Für mich ist es abgehackt“, der hinzufügt: „Die letzten Wochen waren für allen im Verein richtig grausam, vor allem für uns Spieler. Das ist aber jetzt vorbei.“

Unter der Woche dann auch noch der offene Brief der Ultras, in dem man sich damit brüstet, den Rapid-Bus von der Autobahn geholt zu haben, was Steffen Hofmann jedoch beschwichtigt: „Es ist nicht so, dass sie uns von der Autobahn geholt haben. Wir haben schon gewusst, dass sie mit uns sprechen wollen, haben uns ihnen dann gestellt und angehört, was sie zu der Situation zu sagen haben. Es war ein vernünftiges Gespräch und damit ist das Thema auch schon wieder erledigt.“

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