Rapid vor Etappenziel: „Wenn wir dort landen, haben wir zehn Finalspiele“

Für Rapid Wien wird es ein Abend der Abschiede. Abseits der Emotionen rund um den Rücktritt des omnipräsenten Clubservice-Leiters Andreas „Andy“ Marek und des Ablebens von Clublegende Alfred „Fredi“ Körner geht es am Sonntag (ab 16:30 Uhr live auf Sky Sport Austria 1 HD – mit Sky X kannst du das Spiel live streamen – monatlich kündbar) beim Frühjahrsauftakt gegen Schlusslicht WSG Tirol aber auch sportlich um einiges. Das Ticket für die Meisterrunde der Fußball-Bundesliga liegt bereit.

Mit einem Heimsieg wäre Rapid bereits drei Runden vor Ende des Grunddurchganges sicher in den Top sechs, die man im Vorjahr verpasst hatte. Sollte der Stadtrivale Austria am Samstag nicht in Altach gewinnen, wäre die Teilnahme am oberen Play-off sogar bereits vor Anpfiff fixiert. „Wir wollen mit einem Sieg ins Frühjahr reinstarten, damit wir die Fans ins Boot mitreinholen“, erklärte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Dann sei vieles möglich.


Die Hütteldorfer starten mit deutlichem Rückstand auf das Spitzentrio Salzburg und LASK als Tabellendritter ins Frühjahr. Das Erreichen des Oberen Play-offs ist nur ein Etappenziel. Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic: „Wenn wir dort landen, haben wir zehn Finalspiele.“ Rapid will zurück in den Europacup. Der Kader ist groß, der Konkurrenzkampf entsprechend. „Der Trainer wird schwierige Entscheidungen treffen müssen, die dem einen oder anderen Spieler wehtun“, meinte Barisic. „Aber das Wichtigste ist, dass alle zu 100 Prozent zusammenhalten.“

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Kühbauer: „Wir werden die Besten aufstellen“

Besonders groß ist das Gedränge im zentralen Mittelfeld, ist dort doch mit dem Slowenen Dejan Petrovic ein weiterer Akteur zum Club gestoßen – obwohl der Transfer von Dejan Ljubicic zu Chicago Fire in die USA platzte. Ljubicic fehlt gegen Wattens wegen der Folgen einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Danach rechnet Kühbauer aber wieder voll mit dem 22-Jährigen. „Was davor war, war davor“, sagte Kühbauer über den gescheiterten Wechsel. „Es ist so, dass er ein sehr wertvoller Spieler für uns ist. Ich bin froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben.“

Im Sturm wird sich Kühbauer gegen das Tabellenschlusslicht zwischen Taxiarchis Fountas und Koya Kitagawa entscheiden müssen. Auf Neuzugang Ercan Kara wartet die Ersatzbank. „Wir werden die Besten aufstellen“, versicherte der Rapid-Coach. Sein Team habe in der Vorbereitung auch im körperlichen Bereich zugelegt. Die Favoritenrolle nimmt Kühbauer an: „Wir spielen gegen einen Gegner, der nicht unsere Qualität hat. Sie haben aber nichts zu verlieren. Dass wir qualitativ besser sind, ist klar. Das müssen wir aber auch zeigen.“

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In Heimspielen ist das Rapid im Herbst nur selten gelungen. Seit 15. September warten die Grün-Weißen vergeblich auf einen Sieg im Allianz Stadion. Sechs Pflichtspiele ist man vor den eigenen Fans seither sieglos.

Die Wattener wollen sich von der Kulisse auch nicht einschüchtern lassen. „Wir wollen einen Kampf auf Augenhöhe bieten“, sagte Trainer Thomas Silberberger. „Wir müssen mutig sein. Wir wollen Konterchancen nutzen, couragiert umschalten.“ Rapid werde in den ersten 20 Minuten „wie aus der Pistole geschossen“ kommen. Allerdings haben die Hütteldorfer 2020 noch kein Pflichtspiel in den Beinen. „Das könnte ein klitzekleiner Vorteil für uns sein.“

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Beccari vor Debüt im Wattener Tor

Der Cup-Auftakt beim Zweitligisten Austria Lustenau verlief für die WSG mit dem Aus im Elfmeterschießen allerdings unglücklich – und hatte mit der Sperre von Torhüter und Kapitän Ferdinand Oswald wegen einer Mittelfinger-Geste auch Auswirkungen auf den Ligastart. Weil auch dessen Ersatz Pascal Grünwald nicht fit ist, bestreitet der 21-jährige Südtiroler Simon Beccari im Tor sein Pflichtspieldebüt – ausgerechnet im fast ausverkauften Allianz Stadion.

Nur zu gut kennt die Stimmung im Westen Wiens Stefan Maierhofer. Der WSG-Neuzugang dürfte allerdings wie im Cup auf der Ersatzbank beginnen. „Wir sind überzeugt, dass wir Rapid Paroli bieten und etwas mitnehmen können“, betonte der 37-Jährige.

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Neben dem Ex-Nationalstürmer holte der Aufsteiger, der davor sechs Spiele in Folge verloren hatte, im Winter auch die Routiniers Fabian Koch und Bruno Soares sowie mit Thanos Petsos einen weiteren Ex-Rapidler, um die Klasse zu halten. Silberbergers Ziel bis Ende des Grunddurchganges: „In den vier Runden wollen wir uns vom letzten Tabellenplatz lösen.“ Der Rückstand auf die Admira und Mattersburg beträgt je zwei Punkte.

(APA)

Bild: GEPA