Salzburg spielt nur 2:2 bei Admira

(APA) Fußball-Meister Red Bull Salzburg ist nach der dritten Bundesliga-Runde noch ohne Sieg. Drei Tage nach dem neuerlichen Aus in der Champions- League-Qualifikation musste sich die Elf von Trainer Peter Zeidler bei Admira Wacker Mödling mit einem 2:2-(2:2)-Unentschieden zufriedengeben. Bei einem Erfolg von Rapid am Sonntag gegen den WAC hätten die „Bullen“ bereits acht Punkte Rückstand.

Yordy Reyna brachte Salzburg in einer vor allem vor in der ersten Halbzeit kurzweiligen Partie früh in Front (7.), doch Salzburg verteilte wie in Malmö Geschenke in der Defensive. Dominik Starkl (17.) sowie Markus Lackner (32.) trafen jeweils nach Eckbällen und Patzern von Salzburg-Goalie Cican Stankovic. Keita sorgte mit einem Traumtor ins Kreuzeck bereits vor der Pause für den 2:2-Endstand. Während die Salzburger erst den ersten Punkt holten, hält die Drittplatzierte Admira bereits bei deren fünf.

Cican Stankovic ärgert sich über seine Leistung

 

Das Admira-Trainer-Duo Ernst Baumeister und Oliver Lederer begegnete den Salzburgern mit einer 4-2-3-1-Formation und Toni Vastic als Solospitze. Peter Zeidler veränderte an seinem 53. Geburtstag die Startformation im Vergleich zur Europacup-Schmach an gleich fünf Positionen. Duje Calenta-Car ersetzte den gegen Malmö inferioren Paulo Miranda in der Innenverteidigung, Stefan Lainer verteidigte rechts vor Felipe Pires. Im Angriff gab der von der Leipziger Red-Bull-Dependance gekommene Israeli Omer Damari sein Saisondebüt neben Reyna.

Zeidler: „Schlechtester Start seit der französischen Revolution“

 

Die 2.879 Zuschauer in der BSFZ Arena sahen von Anfang an viele Torchancen auf beiden Seiten. Die anfangs klar dominierenden Salzburger gingen in der 7. Minute nach einem traumhaften Solo von Reyna, der kurz nach der Mittellinie startend gleich mehrere Admira-Spieler stehen ließ und platziert ins rechte Eck abschloss, in Führung. Keita (10.) und Damari, völlig frei stehend per Kopf nach Ulmer-Flanke (15.), fanden weitere gute Chancen vor.

 

Praktisch im Gegenzug traf Markus Blutsch nach einem Ballverlust von Christoph Leitgeb die rechte Stange (16.). Bei der nachfolgenden Toth-Ecke verschätzte sich Cican Stankovic zum ersten Mal: Er beförderte den Ball genau zu Dominik Starkl, der ohne Probleme zum Ausgleich – seinem zweiten Saisontor – einköpfelte (17.). Die Salzburger zeigten sich davon jedoch nicht beeindruckt: Keita steckte durch auf Reyna, der zunächst Keeper Siebenhandl überspielte, dann aber den Ball nicht an Verteidiger Christoph Schößwendter vorbei im Tor unterbrachte (25.).

Nachdem Reyna einen verunglückten Rückpass von Markus Wostry erlief, jedoch an Siebenhandl scheiterte, unterlief Stankovic der zweite folgenschwere Fauxpas: Nach einem an sich ungefährlichen Eckball touchierte der ÖFB-U21-Keeper bereits den Ball in Händen haltend leicht mit Mitspieler Martin Hinteregger und ließ die Kugel doch noch aus – Lackner schob ohne Probleme aus zwei Metern zur Führung und seinem ersten Bundesligator überhaupt ein. (32.).

Die Antwort der Salzburger folgte prompt: Berisha legte zurück auf den starken Keita und der 20-jährige Teamspieler aus Guinea traf unhaltbar ins linke Kreuzeck (34.). Auch danach fanden beide Mannschaften Torchancen vor: Einen Schuss von Damari blockte Schößwendter (39.), auf der Gegenseite konnte sich Stankovic bei einem Starkl-Schuss auszeichnen (41.). Zudem segelte ein Kopfball von Vastic – wieder nach einem Eckball – nur knapp am langen Eck vorbei (45.).

Nach dem Seitenwechsel flachte das Spiel ein wenig ab, beide Mannschaften operierten viel mit ungenauen hohen Bällen und legten zudem mehr Wert auf ihre Defensiven. Außerdem schlichen sich im Aufbau der Salzburger immer wieder schwere Abspielfehler ein, die Admira kam über Starkl (73.) und Eldis Bajrami (76.) zu guten Konterchancen.

Joker Dimitri Oberlin vergab in der Schlussphase nach schöner Kombination gegen Siebenhandl die große Chance auf das 3:2 (80.), dann setzte der ebenfalls eingewechselte Marco Djuricin den Ball über die Latte (82.). Zwei Minuten später verwehrte Schiedsrichter Andreas Heiss den Gästen nach einem Foul von Patrick Wessely von hinten gegen Oberlin einen Elfmeter. Auf der Gegenseite vergab Maximilian Sax nach Flanke von Rene Schicker eine gute Admira-Möglichkeit (86.).

Baumeister: „Müssen mit dem Punkt zufrieden sein“