Shon Weissman: Mit Doppelpack ins Krankenhaus

(APA) – Gerhard Struber darf sich über einen perfekten Einstand in der Fußball-Bundesliga freuen. Der Nachfolger von Erfolgscoach Christian Ilzer führte den WAC am Samstag zu einem 3:0-Sieg bei der Admira und zumindest für 24 Stunden an die Tabellenspitze. Für die Niederösterreicher setzte sich dagegen die Serie von Enttäuschungen zum Saisonstart fort.

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Neben Ilzer haben auch die zwei Stammstürmer Sekou Koita und Kevin Friesenbichler den Tabellendritten der vergangenen Saison verlassen, die Suche nach Ersatz dürfte aber erfolgreich gewesen sein. Vor allem der israelische Stürmer Shon Weissman bewies mit dem spielentscheidenden Doppelpack zur 2:0-Führung (43., 55.) Qualität, mit der eingewechselten 19-jährigen Salzburger Leihgabe Anderson Niangbo traf ein weiterer Neuer (76.).

Struber über Weissman: „Er hat sich hier einmal bekannt gemacht“

Weissman musste nach seinem zweiten Treffer mit einer Schwellung in der Augenhöhle vom Feld und wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach einem „Schnäuzer“ machte das Auge, das beim Zusammenprall mit Torhüter Andreas Leitner beim Führungstreffer lädiert worden war, komplett zu.

Die kuriose Verletzung im Video

„Es geht mir schon besser“, twitterte er noch am Abend aus dem Krankenhaus und freute sich über seinen Einstand. „Wir haben stark gespielt, und ich freue mich über meine Tore, aber noch viel mehr über den Sieg“, so der Israeli, dessen Teamchef Andreas Herzog im Sky-Studio von einer starken Leistung für sein erstes Spiel im WAC-Dress sprach.

Der Erfolg war nach Anfangsproblemen nie gefährdet. „Wir haben verdient die Halbzeitführung geschafft und uns vorgenommen, in der zweiten Hälfte so weiterzumachen. Das haben wir relativ souverän bewältigt und verdient gewonnen“, erklärte Trainer Struber.

„Wir wissen dass wir noch einiges verbessern können, aber wenn man 3:0 gewinnt, kann man nicht unzufrieden sein“, meinte der starke Spielmacher Michael Liendl. „Im Großen und Ganzen spielen wir so wie in der vergangenen Saison“, sagte der zweifache Tor-Vorbereiter, mahnte aber auch gleich Bescheidenheit ein: „Wir müssen auf dem Boden bleiben“.

Toth: „Wir haben uns jedes Tor selber geschossen“

Die Admira muss dagegen einmal mehr einen Fehlstart abhaken. In den neun Jahren seit dem Wiederaufstieg 2011 haben die Südstädter in der ersten Runde siebenmal verloren, nun zum dritten Mal hintereinander mit 0:3. Eine Bilanz, die nicht unbedingt überrascht, kommen der Admira doch jedes Jahr Leistungsträger abhanden. „Das Schicksal kennen wir ja schon, den Klassenerhalt werden wir trotzdem schaffen“, meinte Kapitän Daniel Toth nach der Auftaktpleite.

Artikelbild: GEPA