Strategische Partner und Interpretationen: Markus Schupp und sein Kapitel „SKN“

Markus Schupp und den SKN St. Pölten verbindet eine eher durchwachsene Vergangenheit. Nach verschiedenen Stationen als Trainer, Co-Trainer und als Sportdirektor heuerte Schupp im Mai 2017 als Sportdirektor in Niederösterreich an, nur knapp neun Monate danach war das Kapitel allerdings schon wieder zu Ende.

Die vergangene Saison zählt wohl zu jenen, an die sich die Fans und Verantwortlichen des SKN nur ungern erinnern. Erst nach der Relegation stand der Klassenerhalt fest. Monate zuvor hatte man bereits auf Ebene des Sportdirektors die Reißleine gezogen – Markus Schupp musste den Hut nehmen.

Es sind keine besonders einfachen Bedingungen, die man als Sportdirektor in St. Pölten vorfindet. 16 strategische Partner, Sportbeirat, Sportkoordinator, Berater, Vorstand, General Manager und Präsident – wo derart viele Menschen aufeinander treffen, kann es schon einmal vorkommen, dass „Informationen weitergeleitet werden, und nochmal weitergeleitet werden, und dann doch falsch weitergeleitet werden und nochmal etwas hinein interpretiert wird.“

Sportlich läuft es aus Sicht der St. Pöltener in der aktuellen deutlich besser, auch weil man noch immer von dem fulminanten Start unter Dietmar Kühbauer zehrt. Auch unter Neo-Coach Ranko Popovic konnte man inzwischen den ersten Dreier einfahren, ob die Wölfe die aktuelle Top-Platzierung halten können, wird sich in den kommenden Runden zeigen.

Sky-Experte Anton Pfeffer glaubt, dass der Deutsche den Verein überfordert hat: „Er sagt von sich, dass er ein akribischer Arbeiter ist. Für meine Begriffe hat er sich zu sehr ins Tagesgeschäft eingemischt und dadurch alle überfordert. Das war ein Mitgrund, warum es nicht funktioniert hat. Es war kein Erfolg da. Schweres Umfeld hin oder her – ein Umfeld ist dann schwer, wenn kein Erfolg da ist. Das war in dieser Phase beim SKN so der Fall.“