Sturm verliert an Boden: Kayode bei Austria-Sieg im Blickpunkt

(APA) Austria Wien hat Spitzenreiter Sturm Graz die zweite Niederlage innerhalb von fünf Tagen zugefügt. Nach dem Ausscheiden im ÖFB-Cup am Mittwoch gegen St. Pölten unterlagen die Grazer am Sonntag 0:2 (0:0) im Ernst-Happel-Stadion. Für die Austria war es der vierte Sieg in Folge in der Fußball-Bundesliga. Die viertplatzierten Wiener liegen in der Tabelle nur noch vier Punkte hinter Sturm.

Holzhauser: „Es ist egal, wer das Tor macht“

Für die Schwarz-Weißen war es die erste Niederlage in der Liga seit zehn Runden und überhaupt erst die zweite in dieser Saison. Am 30. Juli hatte man in Ried mit 0:1 verloren.

Raphael Holzhauser brachte die Austria in der 51. Minute nach einem strittigen Foulpfiff von Schiedsrichter Dominik Ouschan per Elfmeter in Führung. Die Wiener hatten schon in der ersten Hälfte mehr vom Spiel gehabt, aber nichts Zählbares daraus gemacht. Olarenwaju Kayode spitzelte den Ball in der 67. Minute zum 2:0 ins Tor.

Kayode: „Fühle mich nicht als Mann des Spiels“

Die Austria begann ohne Überraschungen mit der von Trainer Thorsten Fink präferierten Stammformation. Sturm-Coach Franco Foda musste hingegen auf den angeschlagenen Kapitän Christian Schulz verzichten, Christian Schoissengeyr kam stattdessen in der Abwehr zum Einsatz. Die Violetten starteten mit spielerischen Vorteilen und tiefen Pässen auf den schnellen Kayode, der in der siebenten Minute alleine vor Sturm-Goalie Christian Gratzei vergab. Zweimal tappte der Nigerianer indes in die Abseitsfalle.

Fink: „Beste Saisonleistung“

Wie beim ersten Saisonduell in Graz, das die Wiener 1:3 verloren, attackierte die Fink-Elf früh und hatte mehr Ballbesitz. Gefährlich wurde die Austria vor allem über Standardsituationen. In der 24. Minute wehrte Gratzei einen von Holzhauser getretenen Freistoß ab. Sieben Minuten später brachten Lukas Rotpuller und Petar Filipovic nach Holzhauser-Freistoßflanke aus kurzer Distanz keinen Druck hinter den Ball – Gratzei war zur Stelle. Die zwei Innenverteidiger waren sichtlich überrascht von der sich ihnen bietenden Möglichkeit.

Foda: „Kein Elfmeter“

Die beste Sturm-Gelegenheit verzeichnete Charalampos Lykogiannis (15.) mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze, der das Lattenkreuz nur knapp verfehlte. Die Grazer kamen mit Fortdauer der Partie grundsätzlich zwar besser ins Spiel, spätestens im Strafraum der Gastgeber war jedoch Endstation. Etwaige Gegenstöße brachte die Austria-Defensive gut unter Kontrolle.

Etwas Glück hatten die „Veilchen“ zu Beginn der zweiten Hälfte, bekam die Austria doch wie schon vor einer Woche im 319. Wiener Derby einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen. Lykogiannis touchierte Kayode mit dem Arm, der Stürmer ging schnell und dramatisch zu Boden. Ouschan zögerte nicht und zeigte auf den Punkt. Von dort verwandelte Holzhauser flach, obwohl Gratzei die Ecke erraten hatte.

Elfmetersituation im VIDEO

In der 54. Minute rettete Lykogiannis gegen Felipe Pires, auf der Gegenseite wurde Deni Alar alleine vor Osman Hadzikic wegen Abseits zurückgepfiffen. Nach dem Treffer von Kayode, der in eine halbhohe Freistoß-Hereingabe von Holzhauser spritzte, versuchten die Blackys alle Kräfte zu mobilisieren – so kamen Philipp Zulechner und Roman Kienast -, wurden aber nicht mehr zwingend.

Zeitweise waren die Austrianer dem dritten Tor sogar näher als Sturm einem erfolgreichem Abschluss. So musste Gratzei in der 72. Minute nach einer Schoissengeyr-Rettungstat ein Eigentor verhindern.

Holzhauser erzielt das 1:0 nach einem streitbaren Elfmeter

 

Kayode markiert den Endstand