Wolfsberg will sich gegen Mattersburg endlich „belohnen“

Nach zwei Niederlagen gegen Sturm Graz und Meister Salzburg will sich der WAC am Samstag (17.00 Uhr) laut Trainer Gerhard Struber wieder „belohnen“. Die jüngsten zwei Vorstellungen brachten dem Dritten der Vorsaison zwar durchaus Lob von neutraler Seite ein, kaufen konnten sich die Kärntner darum aber nichts. Mattersburg kommt mit zwei Niederlagen im Gepäck und damit gerade recht.

In Salzburg gerieten die Burgenländer 1:4 unter Räder, dann zuhause gegen die Austria mit 1:5. „Ein Gegner, der in den vergangenen zwei Spielen richtig Probleme bekommen hat und natürlich alles probieren wird, eine Reaktion zu zeigen“, sagte Struber, dessen Truppe mit einem klaren 3:0-Auftaktsieg über die Admira in die Liga gestartet war. „Wir wollen Mattersburg schlagen, müssen aber schon an unsere Grenzen gehen. Wenn uns das gelingt, wird Mattersburg Probleme bekommen.“

Struber zeigte sich überzeugt davon, dass das 0:1 gegen Sturm bzw. das 2:5 in Salzburg den Lavanttal-Express nicht zu stoppen vermögen. „Normalerweise hast du vier Punkte mehr, wenn du so performst“, meinte der Salzburger. „Wir müssen die Partie in der Tonart wie in den letzten Spielen angehen, aber müssen unsere Leistung diesmal auch in ein Ergebnis ummünzen“, erklärte der Neo-Trainer des Europa-League-Gruppenteilnehmers. „Salzburg wäre aus meiner Sicht fällig gewesen, wenn wir die Konzentration über die gesamte Spielzeit gebracht hätten.“

Mattersburg-Coach Franz Ponweiser war sich der Schwere der Aufgabe bewusst. „Wenn man die Punkte weglässt und nur die Spiele beobachtet, dann sieht man, dass der WAC nominell eine ganz starke Truppe ist und sich gut verstärkt hat. An der Spielanlage erkennt man, dass eine starke Red-Bull-Prägung drinnen ist“, erklärte er.

Die Grün-Weißen, die schon von der Austria ein paar Mal ausgekontert wurden, benötigen vor allem eine bessere Abwehrleistung, wollen sie nicht eine weitere Abreibung bekommen. Mit zehn Gegentoren hat man innerhalb der Liga bisher die meisten erhalten. „Wir haben hinten haarsträubende Fehler gemacht. So kannst du in der Bundesliga gegen niemanden gewinnen“, gestand Ponweiser.

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Unter der Woche sei die Niederlage in vielen Gesprächen schonungslos analysiert worden. Zudem wurde das Spiel gegen den Ball intensiver trainiert. „Ich denke, die Betroffenen waren sehr selbstkritisch“, meinte der 43-Jährige. Man müsse akzeptieren, „dass halt der eine oder andere momentan eine gewisse Formkrise hat“. Darauf müsse man reagieren, kündigte Ponweiser auch Umstellungen an. Er müsse versuchen, „die richtige Elf zu erwischen“.

Aus den diesbezüglichen Überlegungen hat Ponweiser zwei wichtige Kräfte aber schon vorzeitig ausschließen müssen. Mittelfeld-Schaltzentrale Jano fällt wegen eines Bandscheibenvorfalls für unbestimmte Zeit aus, Stürmer Martin Pusic kämpft seit Längerem mit Knieproblemen. „Er hat eine leichte Innenbandverletzung, dazu ist auch der Meniskus betroffen. Wir werden ihm jetzt eine Pause gönnen“, berichtete Ponweiser. Dafür kehrt der zuletzt erkrankt gewesene Philipp Erhardt zurück.

Beitragsbild: GEPA
(APA)