1:0 gegen Frankfurt: Jojic lässt Köln von Europa träumen

 

SID – Der 1. FC Köln darf dank Milos Jojic weiter von der Rückkehr aufs internationale Parkett träumen. Der Serbe führte den FC am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit seinem Treffer (53.) zum 1:0 (0:0) gegen Verfolger Eintracht Frankfurt, damit kletterten die Kölner zumindest vorläufig auf den fünften Rang.

„Es tut uns sehr gut, gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen“, sagte FC-Torhüter Timo Horn: „Es sind aber noch einige Spiele zu spielen. Es sieht sehr gut aus, aber wir haben auch immer wieder schlechtere Auftritte dabei. Wir müssen jetzt konstanter werden.“

Hertha BSC kann im Laufe des Spieltages wieder an den Kölnern vorbeiziehen. Frankfurt, das nun seit 439 Bundesliga-Minuten ohne Torerfolg ist und seit 1994 nicht in Köln gewonnen hat, bleibt mit drei Punkten Rückstand auf den FC Siebter.

Der Erfolg der Kölner war aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang durchaus verdient. Jojic nutzte gleich die erste wirkliche Chance nach der Pause zur Führung. Der 25-Jährige, der im System von Trainer Peter Stöger seit Wochen immer wichtiger wird, kam am Strafraum frei an den Ball und ließ Eintracht-Keeper Lukas Hradecky mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.

49.300 Zuschauern, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ein Flüchtlingsprojekt der Sozialstiftung des FC besucht hatte, sahen eine spannende Begegnung. Zwar gelang den beiden Europa-League-Anwärtern längst nicht alles, dafür ging es in den Zweikämpfen umso intensiver zur Sache.

Anfangs mit deutlichen Vorteilen für die Eintracht: Ante Rebic köpfte an die Latte des Kölner Tores (26.) und schoss direkt danach wieder flach aufs Tor – doch FC-Keeper Horn parierte den Schuss herausragend.

Beiden Teams war die enorme Bedeutung der Partie anzumerken, aber Frankfurt wirkte zunächst bissiger und präsenter in den Zweikämpfen und drängte gerade in der Schlussphase der ersten Halbzeit aufs 1:0. Es fiel aber nicht, auch weil die Kölner Abwehr, in der Lukas Klünter ein solides Startelf-Debüt feierte, im letzten Moment doch immer wieder dazwischen war.

Besser machte es dann der FC, der erst in der zweiten Halbzeit mutiger wurde. Allen voran der in den vergangenen Wochen verletzte Leonardo Bittencourt sorgte nach seiner Einwechslung für viel Schwung. Beim Führungstreffer profitierte der FC aber von einer zu kurzen Abwehr der Eintracht. Jojic nutzte den Fehler eiskalt aus.

Frankfurt war jedoch nur kurz geschockt und drängte die Kölner umgehend wieder zurück. Für echte Torgefahr sorgte die Eintracht dabei zunächst nicht, und auch der FC spielte seine zahlreichen Kontermöglichkeiten nicht konsequent aus.

Beim FC gefielen der eingewechselte Bittencourt und Torschütze Jojic, aufseiten der Eintracht waren Rebic und Mijat Gacinovic auffällig.

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