Alaba: „Bin nach Verletzungen immer stärker zurückgekommen“

München/Wien (APA) – Die Nachricht von seiner insgesamt fünften Kur zu Österreichs Fußballer des Jahres hat David Alaba während seiner Rehabilitation wegen einer Sprunggelenksverletzung erreicht. Der Wiener arbeitet derzeit in München hart daran, zum Vorbereitungsstart für die Frühjahrssaison wieder topfit zu sein, wie er im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur betonte.

APA: Wie sehr freuen Sie sich über die neuerliche Auszeichnung als „Fußballer des Jahres“?

Alaba: „Das ist eine riesige Ehre für mich. Ich bin Gott sehr dankbar für diesen Preis und auch den Trainern, die mich gewählt haben.“

APA: Ist Ihre Sprunggelenksverletzung schon weitgehend abgeheilt?

Alaba: „Es geht schon besser. Ich arbeite am Comeback und hoffe, so schnell wie möglich zurück zu sein. Meinem Fuß geht es täglich besser, das ist die beste Motivation. Ich bin bereit für die Vorbereitung im Jänner.“

APA: Sie hatten in der Vergangenheit schon mit mehreren Verletzungen zu kämpfen. Inwieweit war das auch eine mentale Belastung?

Alaba: „Das ist kein Problem. Ich habe in diesen Phasen viel dazugelernt und bin immer stärker zurückgekommen. Das ist auch diesmal das Ziel.“

APA: Nach allen Verletzungen waren Sie sofort wieder Stammspieler. Wie wichtig ist Ihnen dieses Vertrauen von Trainer Josep Guardiola?

Alaba: „Zuerst einmal macht es mich stolz, bei so einem Verein spielen zu dürfen und dann auch noch so eine wichtige Rolle zu haben. Ich bin dem Trainer für dieses Vertrauen sehr dankbar und versuche, ihm das zurückzugeben.“

 

 

APA: Glauben Sie, dass Guardiola auch nach dieser Saison noch Bayern-Trainer sein wird?

Alaba: „Ich weiß nicht, wie seine Entscheidung aussehen wird. Aber nicht nur ich, sondern die ganze Mannschaft hofft, dass er bleibt. Wir haben uns mit ihm von Jahr zu Jahr verbessert. Er hat einen großen Anteil daran, dass wir diesen attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen. Er ist einer der besten Trainer der Welt.“

APA: Guardiola setzt Sie auf den verschiedensten Positionen ein, allerdings eher selten im Mittelfeldzentrum. Sehen Sie das als Problem?

Alaba: „Ich bin ein Spieler, der mehrere Positionen spielen kann, das habe ich auch schon bewiesen. Längerfristig sehe ich mich aber im Mittelfeld.“

APA: Haben die geringen Einsatzzeiten im Mittelfeld Auswirkungen auf eine mögliche Vertragsverlängerung bei den Bayern?

Alaba: „Ich habe Vertrag bis 2018, das ist noch eine lange Zeit. Ich versuche, mich auf die kommenden Aufgaben und mein Comeback zu konzentrieren.“

APA: Steht derzeit einzig und allein der FC Bayern im Mittelpunkt, oder wirft auch schon die EURO 2016 ihre Schatten voraus?

Alaba: „Vor der EM habe ich mit dem FC Bayern noch viele Ziele, die ich erreichen will. Deshalb ist der Fokus derzeit in erster Linie auf die Bayern gerichtet. Aber sicher ist die EM irgendwo im Hinterkopf.“

APA: Wie weit kann es das ÖFB-Team in Frankreich schaffen?

Alaba: „Ich traue uns einiges zu. Schon in der Qualifikation haben wir gezeigt, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben und eine Einheit sind. Wir werden alles dafür tun, um so weit wie möglich zu kommen. Verstecken müssen wir uns sicher nicht.“

(Das Gespräch führte Alois Tschida/APA)