Bayer trennt sich von Coach Schmidt

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat die Trennung von Trainer Roger Schmidt vollzogen. Das gab der Klub am Sonntag bekannt. Durch das 2:6 bei Borussia Dortmund am Samstag kassierte der Werksklub die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge und musste dabei zwölf Gegentore hinnehmen. Der 49-Jährige stand seit 2014 bei den Rheinländern unter Vertrag.

„Angesichts der aktuellen sportlichen Entwicklung sind wir nach sehr ausführlicher Analyse und Beratung zu der Auffassung gelangt, dass eine Trennung zwar schmerzhaft, aber für die weitere Entwicklung und Zielerreichung von Bayer 04 unumgänglich ist“, sagte Geschäftsführer Michael Schade.

Sportchef Rudi Völler betonte, wie schwer ihm die Freistellung gefallen sei: „Ich halte Roger Schmidt für einen absoluten Top-Trainer und habe mich deshalb immer und überall aus voller Überzeugung für ihn eingesetzt.“ Aber Bayer musste „jetzt handeln, wenn wir unsere Ziele nicht vollends aus den Augen verlieren wollen“, äußerte der Weltmeister von 1990.

Entscheidend sei jetzt, Konstanz in die Leistungen der Mannschaft zu bringen. Völler: „Unser Team hat große Qualitäten, die es allerdings viel zu selten in dieser Saison gezeigt hat. Die Spieler stehen nach der Trennung von Roger Schmidt mehr denn je in der Pflicht und in der Verantwortung, diese Qualitäten wieder freizusetzen.“

In der laufenden Saison war Bayer in der Liga deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, in der Champions League hatte der Klub hingegen das Achtelfinale erreicht, verlor allerdings das Hinspiel zu Hause gegen Atletico Madrid (2:4).

Der Kontrakt von Schmidt hat noch eine Laufzeit bis 2019. Sportchef Rudi Völler und Geschäftsführer Michael Schade hatten immer wieder betont, von den Fähigkeiten ihres Chefcoaches überzeugt zu sein und hatten dem Fußballlehrer zuvor in kritischen Phasen immer das Vertrauen ausgesprochen.

Die Trennung von Schmidt bedeutet den neunten Trainerwechsel der laufenden Saison.

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SID rd