Bayern wollen ihr Spiel in Frankfurt „einfach halten“

Der FC Bayern soll nach den mühsamen Erfolgen der vergangenen Wochen über einfachen Fußball wieder Souveränität entwickeln. „Back to the roots“ lautet das Motto von Trainer Niko Kovac. „Wenn man es einfach hält, dann wird man auch erfolgreich sein.“ Klare Zweikampfführung, sauberes Passspiel – so soll auch am Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky) in Frankfurt gewonnen werden. Die Konkurrenz lauert knapp dahinter.

Einen Punkt hinter Borussia Mönchengladbach liegen David Alaba und Co. auf Platz zwei, je einen Zähler dahinter stehen Freiburg und Wolfsburg. Es geht weiterhin eng her in der oberen Tabellenhälfte, wo der Leader nur vier Punkte vom Achten Bayer Leverkusen getrennt ist. Just diese beiden Teams treffen am Samstag in Leverkusen aufeinander. Gladbach-Verfolger FC Bayern hofft auf starke Leverkusener und könnte zeitgleich mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt, dem Ex-Club von Trainer Kovac, vorbeiziehen.

Die Optik stimmte bei Bayern zuletzt nicht. Seit dem rauschhaften 7:2 bei Tottenham Hotspur in der Champions League vor vier Wochen laufen die Münchner ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Von den fünf folgenden Pflichtspielen gewannen die Münchner zwar immerhin drei, ließen aber Spielidee und Souveränität vermissen. Die Etappen Frankfurt, Olympiakos Piräus am Mittwoch in der Champions League und der Bundesliga-Gipfel am darauffolgenden Samstag gegen Borussia Dortmund werden darüber Aufschluss geben, ob die Kritik an Kovac in seinem zweiten Bayern-Jahr weiter anschwillt. „Wir wollen unseren Fans auch schönen Fußball bieten. Das stimmt im Moment nicht, das ist nicht wegzudiskutieren“, räumte Kovac ein.

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Nach dem dürftigen Cup-2:1 bei Zweitligisten Bochum am Dienstagabend hatte er zum wiederholten Male die Einstellung seines Teams gerügt. „Ich werde mich und meine Person und meinen Charakter nicht ändern“, betonte Kovac und bezog sich auch auf weitere Aussagen, die ihm missverständlich ausgelegt werden konnten. „Wenn die Ehrlichkeit in der heutigen Zeit nicht mehr erwünscht ist, dann können wir alle einpacken und dann haben die anderen, die anders sind, bessere Chancen, besser wegzukommen“, sagte Kovac am Donnerstag weiter. „Da bin ich der Falsche.“

Das Spitzenspiel der zehnten Runde ist – gemessen an der Tabellensituation – die Partie des VfL Wolfsburg beim Fünften Borussia Dortmund am Samstagnachmittag. Wolfsburg von Trainer Oliver Glasner will nach der 1:6-Watschen im DFB-Cup gegen RB Leipzig schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. „Es ist wichtig, dass wir körperlich und geistig auf der Höhe sind und dieses Spiel abhaken“, sagte Glasner. Er gehe davon aus, dass die erste Pflichtspielniederlage der Saison „keine großen Spuren hinterlässt.“

Beitragsbild: Gettyimages
(APA)