Burgstaller äußert sich zu Schalke-Situation

SID – Sportvorstand Christian Heidel vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich vehement gegen die Fan-Kritik an seiner Transferpolitik gewehrt. „Mir sind Identität und Identifikation extrem wichtig“, sagte der Manager, der beim 3:1 am Sonntag gegen den VfB Stuttgart unter anderem als „Identitätsschänder“ bezeichnet worden war, im Interview mit Funke Sport.

Heidel liegt Nachwuchs am Herzen

„Mir liegt die Nachwuchsförderung ganz besonders am Herzen“, betonte Heidel: „Wir werden jetzt viel Geld in die Hand nehmen, um Infrastruktur und Trainingsbedingungen der Knappenschmiede extrem zu verbessern. Es ist absolut unser Bestreben, unsere Talente top auszubilden und in den Profikader einzubauen.“

Nach dem Wechsel des ausgebooteten Kapitäns Benedikt Höwedes zu Juventus Turin war massiv kritisiert worden, dass Schalke seine Identität verliere. Im aktuellen Kader stehen nur noch fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, vor gut zwei Jahren waren es noch 18.

Ultras erklären Kritik

Die Gelsenkirchener Ultras, die vor dem Stuttgart-Spiel auf Transparenten vor allem Heidel angegriffen hatten, begründeten ihre Kritik in ihrer Fanklub-Zeitschrift: „Der Umgang mit Bene (Höwedes/Anm. d. Red.) steht stellvertretend für die Entwicklung auf Schalke der letzten Monate: Verdiente Spieler werden respektlos behandelt, und unser Nachwuchs bekommt kaum noch Chancen, sich zu beweisen. Wir haben eine der besten Nachwuchsabteilungen des Landes und können kein Nutzen mehr daraus ziehen.“ Der eigene Nachwuchs werde „vom Hof“ gejagt.

Nun hat sich auch Guido Burgstaller zu Wort gemeldet: „Bei große Traditionsvereine hat das auch eine große Bedeutung. Auch wir Spieler, die kürzer da sind, können uns gut damit identifizieren. Auch wenn man erst ein halbe Jahr oder Jahr hier ist, macht man alles für Schalke und da müssen nun andere in die Bresche springen“, so der S04-Fanliebling.