BVB zittert sich in die Champions League – Junuzovic trifft

Borussia Dortmund hat mit viel Zittern direkt die Champions League erreicht und Werder Bremen den Weg in den Europapokal versperrt. Der BVB gewann gegen seinen Lieblingsgegner zum Saisonfinale der Bundesliga erst nach harter Arbeit mit 4:3 (2:1) und entschied damit das Fernduell mit 1899 Hoffenheim um den dritten Tabellenplatz für sich. Werder muss weiter auf ein Comeback im internationalen Fußball warten.

Tuchel spricht über emotionales Bartra-Comeback

Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang retteten den BVB mit ihren Elfmetertoren in der 75. und 88. Minute vor dem Sturz auf den vierten Rang. In der 32. Minute hatte Nationalspieler Reus nach der frühen Bremer Führung durch Zlatko Junuzovic (7.) bereits das 1:1 erzielt. Zudem trafen Fin Bartels (46.) und Max Kruse (68.) für Werder, Aubameyang (42.) hatte bereits das 2:1 erzielt und sicherte sich mit 31 Saisontoren auch die Torjägerkanone.

BVB-Abschied? „Auba“-Interview stiftet Verwirrung

Unverhofft gab beim BVB Marc Bartra sein Comeback. Der spanische Innenverteidiger rückte Minuten vor dem Anpfiff für Marcel Schmelzer in die Startelf, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Es war Bartras erstes Spiel seit seiner schweren Arm- und Handverletzung beim Bomben-Anschlag auf die Mannschaft am 11. April. Er spielte mit einer Schiene am rechten Unterarm.

Bremen stellte sich als Dortmunder Lieblingsgegner im ausverkauften Signal-Iduna-Park vor. Bereits seine letzten neun Heimspiele gegen Werder hatte der BVB allesamt gewonnen – und doch stand es schnell 0:1. Dortmunds Torhüter Roman Bürki schien glänzend gegen Junuzovic pariert zu haben, doch die Torlinientechnik zeigte an: Tor.

Trotz Streit: Hier umarmen sich Watzke und Tuchel

Die Bremer Führung hatte allerdings keineswegs mit einer stabilen Abwehr zu tun – im Gegenteil. Der BVB bestürmte das gegnerische Tor, schon vor einem Schuss von Reus ans Lattenkreuz (15.) hätte Aubameyang (3./9.) treffen müssen. Der Gabuner hätte zudem einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen können (23.). Reus erlöste den BVB schließlich mit seinem Lupfer über Werder-Torwart Felix Wiedwald hinweg. Noch vor der Pause traf Aubameyang.

Werder musste für seine Minimalchance das Risiko erhöhen, zur Halbzeit brachte Trainer Alexander Nouri dafür Serge Gnabry ins Spiel. Der Impuls zum 2:2 kam allerdings von Kruse, der Nuri Sahin ins Leere grätschen ließ und glänzend Bartels einsetzte.

Auch fortan war das Duell offen und sehr attraktiv. Beide Mannschaften mussten angesichts der Zwischenstände in den anderen Stadien auf Sieg spielen – zulasten einer vernünftigen Abwehrleistung.

Auf der Südtribüne war der Ultra-Block leer geblieben. Drei Mitglieder der Dortmunder Gruppierung The Unity waren nach dem Zünden von Pyrotechnik in Gewahrsam genommen worden, woraufhin Teile der Szene aus Protest auf den Stadionbesuch verzichteten.

SID nt ma