Dank Batshuayi: Stögers BVB weiter auf Champions-League-Kurs

In der Europa League krachend gescheitert, in der Bundesliga weiter auf Champions-League-Kurs: Borussia Dortmund hat drei Tage nach dem blamablen Achtelfinal-Aus in Salzburg mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Hannover 96 Wiedergutmachung betrieben und Platz drei hinter dem Erzrivalen Schalke 04 gefestigt.

Peter Stöger blieb damit auch in seinem zwölften Ligaspiel als BVB-Trainer ungeschlagen. Dabei konnte er sich wieder einmal auf Michy Batshuayi verlassen. Der Torjäger erzielte den Siegtreffer (24.). Hannover hat trotz der vierten Niederlage in Folge mit sieben Punkten immer noch ein beruhigendes Polster auf den Relegationsplatz.

Stöger musste auf Marco Reus (Adduktorenprobleme) verzichten, dafür bot er Mario Götze von Beginn an auf. Nach dem enttäuschenden 0:0 in Salzburg hatte der Österreicher den WM-Helden noch öffentlich kritisiert.

Die Gastgeber begannen schwungvoll und hätten fast einen Blitzstart hingelegt. Nach Zuspiel von Andre Schürrle traf Batshuayi aber nur den Pfosten (1.).

Hannover agierte mit einer Fünferkette sehr defensiv und konnte sich nur selten vom Dortmunder Druck befreien. Die BVB-Führung schien daher nur eine Frage der Zeit zu sein, doch Schürrle zielte zu hoch (9.).

Batshuayi machte es vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park besser. Nach einer Ecke von Schürrle verlängerte der belgische Nationalspieler den Ball kunstvoll ins Tor der Niedersachsen. Es war bereits Batshuayis sechster Treffer im siebten Ligaspiel. Zwölf Minuten später hatte er seinen siebten erst auf dem Fuß und dann auf dem Kopf. Doch 96-Schlussmann Philipp Tschauner war zur Stelle.

Die Gäste, die sich im Spielaufbau zahlreiche Ballverluste erlaubten, setzten nur vereinzelt Nadelstiche. Dennoch wäre das Team von Trainer Andre Breitenreiter noch vor der Pause fast zum Ausgleich gekommen. Pirmin Schwegler scheiterte mit seiner Direktabnahme aber an Torhüter Roman Bürki (40.).

Nach dem Wechsel drängten die Gastgeber auf die Entscheidung. Mahmoud Dahoud fand seinen Meister aber aus der Distanz zweimal im starken Tschauner (49./50.). Götze, der von Bundestrainer Joachim Löw aufgrund seiner Formschwäche nicht für die Länderspiel-Kracher gegen Spanien und Brasilien nominiert worden war, wurde im letzten Moment geblockt (52.).

Der BVB ließ nach zehn Minuten im zweiten Durchgang merklich nach. Es schlichen sicher immer mehr Fehler ins Spiel der Schwarz-Gelben ein. Hannover schöpfte mit zunehmender Spieldauer mehr Mut. Es mangelte dem Spiel der Gäste im letzten Drittel aber oft an Präzision. So kam der Aufsteiger nur selten zum Abschluss, und der vermeintliche Ausgleich durch Julian Korb (81.) wurde wegen einer umstrittenen Abseitsposition nicht gegeben.

Dahoud (70.) hatte zuvor den zweiten BVB-Treffer knapp verpasst. Auch der eingewechselte Maximilian Philipp traf in der 89. Minute nur den Innenpfosten.

SID om cp

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