FC Bayern feiert souveränen 3:0-Sieg in Köln

Auch ohne Gala-Fußball steuert Bayern München in der Bundesliga weiterhin auf den fünften Meistertitel in Serie zu. Der Tabellenführer erledigte die knifflige Auswärtsaufgabe beim 1. FC Köln am 23. Spieltag mit einem souveränen 3:0 (1:0) und distanzierte den zweitplatzierten Emporkömmling RB Leipzig damit auf sieben Punkte.

Die Kölner kassierten dagegen ihre erste Heim-Niederlage seit fast elf Monaten (0:2 gegen Leverkusen), werden aber wohl auch diesen Spieltag auf dem siebten Tabellenplatz beenden. Der Spanier Javi Martinez (25.) brachte die Bayern in Führung, sein Landsmann Juan Bernat (48.) legte nach, Franck Ribéry setzte in der 90. Minute den Schlusspunkt.

Nach den zuletzt so starken Heim-Auftritten der Bayern in Champions League, Bundesliga und DFB-Pokal (5:1 gegen den FC Arsenal, 8:0 gegen den Hamburger SV, 3:0 gegen Schalke 04) ist der Gewinn des Triples fast automatisch wieder zum Thema geworden. Trainer Carlo Ancelotti gefällt das nicht besonders, der 57-Jährige bemühte ein italienisches Sprichwort: „Viel Lob bedeutet später auch viele Probleme“, sagte Ancelotti.

Nur in den ersten 20 Minuten in Köln hatten die Bayern dann aber kleinere Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden. Drei Tage nach dem Sieg gegen Schalke und drei Tage vor dem Rückspiel im Viertelfinale der Champions League beim FC Arsenal hatte Ancelotti seine Startaufstellung auf fünf Positionen geändert. So saß unter anderem Mats Hummels zunächst nur auf der Bank, auf den Flügeln fehlten anfangs Franck Ribéry und Arjen Robben. Thomas Müller rotierte wieder in die Startelf.

Gegen tief und gut verteidigende Kölner fehlte im Spiel der Bayern zunächst die Cleverness, und die Gastgeber hatten die erste Großchance des Spiels. Yuya Osako (18.) brachte einen Kopfball auf den Torwinkel, Manuel Neuer hielt sehenswert – Kölns Top-Torjäger Anthony Modeste kam dagegen kaum einmal zum Abschluss. Die klar feldüberlegenen Münchner näherten sich nun immer deutlicher dem Kölner Tor. Robert Lewandowski (21.) und David Alaba (24.) stellten Thomas Kessler noch vor keine größeren Probleme, im Anschluss an eine der zahlreichen Bayern-Ecken traf Martinez dann aber aus kurzer Distanz.

Es blieb bis zum Pausenpfiff bei einer weiteren Chance von Kingsley Coman (28.), der Franzose scheiterte aus spitzem Winkel an Kessler. Im zweiten Abschnitt saß dann gleich der nächste gute Angriff der Münchner: Bernat hatte auf der linken Seite zu viel Platz, Pawel Olkowski fälschte seinen Flachschuss entscheidend ab. Sekunden vor dem Schlusspfiff legte dann Bernat für Ribéry auf, und der Franzose ließ sich nicht zweimal bitten.

Nur zwei Minuten später hatte der Torschütze dann Glück, als Schiedsrichter Jochen Drees nach seinem klaren Foul an Osako nicht auf Strafstoß für die Kölner entschied. Bayern war auch in dieser Phase ansonsten vollkommen souverän und richtete sich in der Hälfte der Kölner ein. Klare Torchancen sprangen dabei jedoch kaum heraus.

SID wt ab