FC Bayern nutzt Leipzig-Ausrutscher

Angeführt von Torjäger Robert Lewandowski und einem aufgeweckten Thomas Müller hat Bayern München den Ausrutscher von RB Leipzig entschlossen ausgenutzt und ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Fußball-Rekordmeister besiegte ein über weite Strecken überfordertes Schalke 04 ebenso verdient wie souverän mit 5:0 (2:0) und rückte bis auf einen Zähler an Tabellenführer Leipzig heran. Das direkte Aufeinandertreffen in zwei Wochen in München wird damit noch brisanter.

Nachdem Lewandowski (6.) einen dicken Patzer von Schalkes Torwart Markus Schubert ausnutzte, traf Müller (45.+2) unmittelbar vor dem Pausenpfiff und stellte die Weichen für den fünften Bayern-Sieg in der Bundesliga in Folge. Mit einem sehenswerten Seitfallzieher erhöhte der ebenfalls starke frühere Schalker Leon Goretzka (50.) kurz nach dem Seitenwechsel, Thiago (58.) schob einen Lewandowski-Querpass ein. Für den Schlusspunkt sorgte Serge Gnabry (89.) – unter Mithilfe von Schubert.

Schuberts insgesamt fehlerbehaftete Leistung erhöhte für den am Samstag letztmals gesperrten Bald-Münchner Alexander Nübel die Chance, in einer Woche wieder ins Tor der Mannschaft von Trainer David Wagner zurückzukehren, die am Sonntag auf Platz sechs abrutschen könnte. Schuberts Schwächen konnten auch einige starke Paraden nicht kaschieren.

Nach der Leipziger Steilvorlage trafen die hoch motivierten Münchner auf zunächst durchaus kecke Schalker, die sich keineswegs in ihren eigenen Hälfte verbarrikadierten. Mittelfeldspieler Suat Serdar (2.) hatte, begünstigt von einem Patzer von Bayern-Torwart Manuel Neuer, früh die erste brauchbare Gelegenheit.

Als erstes erfolgreich waren jedoch die Bayern, und Schubert spielte dabei eine unrühmliche Rolle. Eine Flanke von Müller unterlief der Schalker kapital, nachdem Ivan Perisic dann ablegte, ließ Lewandowski sich nicht zweimal bitten. In der 25. Minute sah Schubert bei einer weiteren Flanke schlecht aus, diesmal verhinderte der 21-Jährige selbst mit einem Reflex gegen Goretzka den nächsten Treffer.

Zwischenzeitlich hatte der FC Bayern ohnehin das Spiel klar an sich gerissen, der Lattentreffer von Rabbi Matondo (9.) blieb für lange Zeit das letzte offensive Lebenszeichen der Königsblauen. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick, nach abgesessener Gelbsperre wieder mit Joshua Kimmich, aber ohne Neuzugang Alvaro Odriozola in der Startelf, versäumte es, aus ihrer Überlegenheit schon früher mehr Wucht und Präzision zu entwickeln.

Allerdings wurden den Bayern in dieser Phase zwei Tore von Müller und Lewandowski aberkannt, beide jeweils korrekterweise wegen einer Abseitsstellung. Zudem glänzte Schubert (45.) zur Abwechslung einmal bei einem Lewandowski-Kopfball.

Die Münchner ruhten sich nach dem Wechsel keineswegs auf ihrer Führung aus, sondern stürzten die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Die Tore fielen zwangsläufig und der Erfolg hätte auch noch höher ausfallen können. An der Bank klatschte Flick freudig mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic ab.

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(SID)

Bild: GEPA