Joker Kampl, Brandt und Bellarabi schießen Bayer ins Glück

Beim Traumcomeback von Kevin Kampl hat Bayer Leverkusen einen weiteren großen Schritt Richtung Champions League gemacht und Eintracht Frankfurt noch näher an den Abgrund zur 2. Bundesliga gebracht. Der Werksklub feierte beim 3:0 (0:0) gegen die Hessen mit dem früheren Bayer-Profi Niko Kovac als Trainer auf der Bank seinen fünften Sieg in Folge zu null und stellte damit einen Vereinsrekord auf.

Kampl ist seinem Trainer dankbar

Die Eintracht kassierte ihre dritte Niederlage in Folge und verliert als Tabellenvorletzter das rettenden Ufer immer mehr aus den Augen. Den Führungstreffer für Bayer erzielte Kampl nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung in der 70. Minute bei seiner ersten Ballberührung. Der Slowene hatte sich bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund Borussia am 21. Februar einen Wadenbeinbruch zugezogen und seither pausiert. Julian Brandt entschied die Partie mit seinem siebten Saisontreffer in der 76. Minute; zum vierten Mal in Folge war er in der Liga erfolgreich. Karim Bellarabi (90.) sorgte für den Endstand.

Russ: „Situation wird immer prekärer“

Die Eintracht mit dem früheren Bayer-Profi Niko Kovac als Trainer auf der Bank machte es der Werkself von Beginn an schwer. Vor 30.210 Zuschauer in der ausverkauften BayArena bissen sich die Leverkusener gegen die gut gestaffelte Abwehr der Frankfurter, bei denen die Ausfälle von Stefan Reinartz und Carlos Zambrano glänzend kompensiert wurden, die Zähne aus.

Die Eintracht setzte ihrerseits immer wieder Nadelstiche und brachte Bayer das ein ums andere Mal in Verlegenheit. Die besten Konterchancen für die Eintracht vergaben vor der Pause Haris Seferovic (21.) und Timothy Chandler (24.) jeweils nach Fehlern von Leverkusens Jung-Nationalspieler Jonathan Tah. Bayer selbst hatte zwar mehr Ballbesitz als der Gegner, bis auf eine Halbchance von Brandt (19.) und einen harmlosen Weitschuss von Bellarabi (28.) sprang für die Werkself aber im ersten Durchgang nichts heraus.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Besuchern zunächst ein ähnliches Bild. Bayer hatte weiter ein optisches Übergewicht, Frankfurt, das nach wie vor auf seinen Torjäger Alexander Meier verzichten muss, ließ aber lange Zeit nichts zu und hatte selbst durch den eingewechselten Sonny Kittel in der 56. Minute noch eine große Chance. In der Schlussphase schlugen dann aber Kampl, Brandt und Bellarabi zu.

Ein persönliches Erfolgserlebnis feierte Bayer-Torwart Bernd Leno in der 54. Minute. Der EM-Kandidat hielt zu diesem Zeitpunkt seinen Kasten 528 Spielminuten in Folge sauber und überbot damit seinen eigenen Vereinsrekord aus dem Frühjahr vergangenen Jahres.

Beste Leverkusener waren Weltmeister Christoph Kramer, der in ungewohnter Position als Innenverteidiger überzeugte, und Brandt. Der lange verletzte Chilene Charlez Aranguiz, der sein Startelfdebüt für Bayer gab, machte ein ordentliches Spiel und deutete seine außerordentlichen Fähigkeiten mehrmals an. Bei der Eintracht waren Kapitän Marco Russ und Szabolcs Huszti die stärksten Akteure.

SID jz rd