Leipzig-Trainer Hasenhüttl vor brisantem Duell mit Augsburg

Leipzig (APA/dpa) – Das Hinspiel im September hatte für einige Aufregung gesorgt. Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl will die Affäre um eine obszöne Geste von Augsburg-Kapitän Daniel Baier in seine Richtung allerdings ruhen lassen. Vielmehr geht es für den Steirer am Freitagabend (20.30 Uhr) in der deutschen Fußball-Bundesliga zu Hause gegen Augsburg um weitere Punkte.

Schon mit einem Zähler würde Leipzig vorübergehend wieder auf Rang zwei vorstoßen. Beiden Teams gelangen zuletzt wichtige Siege. Leipzig gewann in Mönchengladbach 1:0, Augsburg fertigte Eintracht Frankfurt gar mit 3:0 ab. „Die Aufgabe ist schon mit einem Top-Spiel zu vergleichen“, sagte Hasenhüttl über das Duell mit den Augsburgern.

Zur Affäre um die Baier-Geste wollte Hasenhüttl nicht mehr viele Worte verlieren. Er könne sich vorstellen, dass man die Geschichte für das Rückspiel als „Warmmacher“ verwenden wolle. „Aber den Gefallen tue ich nicht“, betonte der Leipzig-Trainer. Im September war er nach Spielende nach dessen Provokation noch wutentbrannt zum Augsburg-Kapitän gestürmt.

Das bereut Hasenhüttl mittlerweile. „Ich finde es eigentlich immer schlecht, wenn man so ein bisschen die Contenance verliert. Das ist mir dort passiert, das hat mir nicht gefallen“, sagte der 50-Jährige. Die Entschuldigung von Baier habe er nach einiger Zeit angenommen. Augsburg hatte die Partie mit 1:0 gewonnen, der Kapitän war für seine obszöne Handbewegung aber mit einem Spiel Sperre und einer Geldstrafe von 20.000 Euro belegt worden.

Augsburg fehlen als Tabellensiebenten nur vier Punkte auf den Dritten Leipzig. Einer der Erfolgsgaranten war bisher Michael Gregoritsch. Der ÖFB-Teamspieler hält in dieser Saison bereits bei neun Ligatoren und hat zuletzt auch gegen Frankfurt getroffen. Neben Martin Hinteregger könnte in der Augsburg-Abwehr mit Kevin Danso zudem ein weiterer Österreicher spielen.

Bei Leipzig wird ÖFB-Youngster Konrad Laimer erneut rechts in der Abwehr erwartet. Hasenhüttl hatte den zentralen Mittelfeldspieler in der Winterpause umgeschult. Laimer hat seither alle vier Pflichtspiele auf der für ihn ungewohnten Position absolviert – mit ansteigendem Erfolg. „Solange ich spielen kann, ist mir die Position tausendmal lieber als zuzusehen“, erklärte der 20-Jährige dem Fachmagazin „kicker“ (Donnerstag-Ausgabe).

Programm deutsche Bundesliga – 22. Runde:

Freitag (20.30 Uhr): RB Leipzig (Laimer, Sabitzer, Ilsanker, Trainer Hasenhüttl) – FC Augsburg (Danso, Hinteregger, Gregoritsch)

Samstag: Borussia Dortmund (Trainer Stöger) – Hamburger SV, 1899 Hoffenheim (Grillitsch, Posch, Zulj) – FSV Mainz (Onisiwo), Bayer Leverkusen (Baumgartlinger, Özcan) – Hertha BSC Berlin (Lazaro), Hannover 96 (Harnik) – SC Freiburg (Lienhart), Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln (alle 15.30 Uhr); Bayern München (Alaba) – Schalke 04 (Burgstaller, Schöpf/18.30 Uhr)

Sonntag: VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr), Werder Bremen (Junuzovic, Kainz, Friedl) – VfL Wolfsburg (17.30 Uhr)

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