Meier lässt Frankfurt träumen – 1:0 Sieg gegen Schalke

Schalke 04 droht erstmals seit sieben Jahren eine Saison ohne internationalen Fußball, Eintracht Frankfurt darf dagegen von der Rückkehr in den Europacup träumen. Die Königsblauen verloren nach einer erschreckend schwachen Leistung zum Rückrundenstart 0:1 (0:1) gegen die Hessen und mussten die ausgerufene Aufholjagd schon wieder abblasen.

 

 

Während die Eintracht nach dem 92. Bundesligator ihres Kultstürmers Alexander Meier (33.) und ihrem ersten Auswärtssieg in Gelsenkirchen seit 1999 zumindest für eine Nacht auf den dritten Tabellenplatz kletterte, wuchs der Rückstand der Schalker auf die internationalen Ränge auf neun Punkte. Das Europa-Abo, das die Gelsenkirchener seit 2010 besitzen, scheint abzulaufen.

Meier bewies nach einem Freistoß von Makoto Hasebe seine Kaltschnäuzigkeit, als er sich von seinem Gegenspieler Naldo löste und eine flache Hereingabe ins Toreck setzte. Die Frankfurter hatten sich diesen Führungstreffer in einer schwachen ersten Halbzeit verdient, weil sie spielerisch mehr boten als die ideenlosen Schalker, die wie beim glücklichen 1:0 vor sechs Tagen gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt maßlos enttäuschten.

 

 

Neuzugang Daniel Caligiuri, erst am Mittwoch für 2,5 Millionen Euro vom Ligarivalen VfL Wolfsburg verpflichtet, saß bei den Gastgebern zunächst auf der Bank. Erst in der 66. Minute schickte ihn Trainer Markus Weinzierl aufs Feld. Heimkehrer Nabil Bentaleb, mit Algerien beim Afrika-Cup schon in der Vorrunde gescheitert, rückte wieder ins Mittelfeld. Der Ex-Nürnberger Guido Burgstaller, gegen Ingolstadt der späte Matchwinner, gab sein Startelf-Debüt.

 

 

Eintracht-Coach Niko Kovac musste die gesperrten Lukas Hradecky und Ante Rebic sowie die verletzten Szabolcz Huszti und Marco Fabian ersetzen. Ins Zentrum der Dreier-Abwehrkette zog er Hasebe zurück, der die Defensive fehlerlos organisierte.

 

 

Wie gegen Ingolstadt tat sich Schalke im Spielaufbau schwer. Viele Pässe waren zu ungenau, zu oft wurden hohe Bälle gespielt. Die Gäste boten das flüssigere Kombinationsspiel, ohne zunächst jedoch gefährlich vor das Schalker Tor zu kommen.

 

 

Die erste nennenswerte Torchance hatte Burgstaller, dessen Kopfball nach einer Flanke von Eric Maxim Choupo-Moting Ersatztorhüter Heinz Lindner mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (23.). Frankfurt nutzte gleich die erste Möglichkeit.

 

 

Nach der Pause brachte Schalke-Trainer Markus Weinzierl für den enttäuschenden Johannes Geis Nachwuchsstürmer Donis Avdijaj (53.). Die Gelsenkirchener spielten nun zielstrebiger nach vorne und hatten durch Burgstaller die Chance zum Ausgleich (55.). Doch die Fehlerquote blieb hoch, die Pfiffe der Fans wurden lauter.

SID tl jz