RB Leipzig wieder erster Bayern-Verfolger

Leipzig (SID) – RB Leipzig hat den Schwung aus der Champions League mitgenommen und ist wieder der erste Verfolger von Bayern München. Vier Tage nach dem famosen 4:1-Sieg bei AS Monaco gewann der Vizemeister sein Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen mit etwas Mühe 2:0 (1:0) und kletterte auf Tabellenplatz zwei.

Spielmacher Naby Keita (34.) brachte in der 34. Minute mit einem überlegten Linksschuss den Siegtreffer das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl in Führung. Bernardo (87.)machte dann alles für klar für die Sachsen, die diese Saison zu Hause weiter ungeschlagen sind. Die vor allem in der zweiten Halbzeit starken Bremer warten dagegen seit dem 22. April auf einen Auswärtssieg.

RB-Coach Hasenhüttl musste seine Startelf im Vergleich zum jüngsten Auftritt in der Königsklasse auf einer Position umstellen: Für ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer, der mit einer Schulterverletzung bis zur Rückrunde ausfällt, rückte Nationalspieler Diego Demme ins Team. Stefan Ilsanker (Zehenverletzung) fehlt ebenfalls verletzungsbedingt, Konrad Laimer durfte die letzten neun Minuten der Partie mitmischen.

Auf der Gegenseite fehlte mit Zlatko Junuzovic ein weiterer Österreicher mit muskulären Problemen, Florian Kainz wurde nach 66 Minuten für Bargfrede eingewechselt, konnte aber nicht mehr entscheidend ins Bremer Offensivspiel einwirken.

Demme hatte auch die erste Chance, als er in der 18. Minute mit einem Kopfball knapp scheiterte. Doch insgesamt gelang es Leipzig nicht, an den beeindruckenden Auftritt von Monaco anzuknüpfen. Einige Spieler wirkten nicht so dynamisch wie sonst, Torjäger Timo Werner bekam nur selten verwertbare Bälle in den Lauf gespielt.

Dass sich Leipzig schwer tat, lag aber auch an Werder. Die Bremer standen in der Defensive nicht nur größtenteils sicher, sie spielten auch gefällig nach vorne. Das beim 4:0-Heimsieg eine Woche zuvor gegen Hannover 96 überragende Sturmduo Max Kruse/Fin Bartels ging auch in Leipzig lange Wege und war immer anspielbar.

Beim Führungstreffer setzte sich aber doch die individuelle Klasse von RB durch: Keita schoss den Ball aus etwa 20 Metern mit viel Gefühl und überlegt ins lange Eck. Danach drängte Leipzig auf das 2:0, Werder stand in dieser Phase zu tief.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst, Bremen war nun wieder deutlich aktiver – und hatte die besseren Chancen. Nach einem sehenswerten Pass von Thomas Delaney tauchte Kruse alleine vor RB-Torhüter Peter Gulacsi auf, doch dem Stürmer versprang etwas der Ball (49.). Nur vier Minuten später köpfte Leipzigs Innenverteidiger Dayo Upamecano nur Zentimeter am eigenen Tor vorbei. In der 58. Minute scheiterte Bartels mit einem Rückfallzieher.

Mit zunehmender Spieldauer fing sich Leipzig aber wieder. Die Bremer blieben aber dran, Kruse (72.) und Bartels (75.) scheiterten jedoch an Gulacsi. Bernado beendete dann die Zitterpartie für die Hausherren.

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