Remis gegen Ex-Klub Mainz – Schmidt findet mit Wölfen nicht in die Spur

Wolfsburg (SID) – Immer noch ungeschlagen, aber weiterhin ohne Sieg: Auch gegen seinen Ex-Klub FSV Mainz 05 ist Trainer Martin Schmidt mit dem VfL Wolfsburg der erhoffte Befreiungsschlag nicht gelungen. Nach einer schwachen Leistung kamen die Niedersachsen über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus, im dritten Spiel unter dem neuen Coach gab es somit das dritte Remis.

Per Kopf gelang Josuha Guilavogui in der 55. Minute der Führungstreffer. Auch der Ausgleich wurde per Kopfball erzielt, in der 74. Minute überwand Yoshinori Muto VfL-Torhüter Koen Casteels. In der Nachspielzeit sah der eingewechselte Wolfsburger Paul-Georges Ntep wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (90.+2).

Der frühere Mattersburger Karim Onisiwo wurde in der 84. Minute eingewechselt. Der Außenstürmer sorgte in der Schlussphase noch für einen Aufreger: Fünf Minuten nach seiner Einwechslung wurde er kurz vor der Strafraumgrenze vom Wolfsburger Ntep gefoult, Schiedsrichter Hartmann entschied zunächst auf Elfmeter, revidierte jedoch seine Entscheidung nach Korrektur durch den Videoassistenten.

Die Norddeutschen warten damit seit April auf einen Erfolg vor eigenem Publikum. Aber auch die Negativserie der Gäste setzte sich fort, der letzte Mainzer Dreier auf fremdem Platz gelang im Februar.

Dabei waren die Rheinhessen insbesondere in der ersten Halbzeit eindeutig das aktivere Team. In der 16. Minute strich ein Schuss von Danny Latza knapp über die Querlatte, in der 25. Minute scheiterte Muto aus kurzer Distanz an Casteels. Der Ex-Mainzer Yunus Malli hatte in der 39. Minute die Chance zur Führung für den VfL, verfehlte aber knapp das Mainzer Tor.

Wie schon in den Vorwochen wurde der verletzte Mario Gomez bei den Gastgebern schmerzlich vermisst. Der Nationalspieler ist wegen eines Bänderanrisses im Sprunggelenk noch nicht wieder einsatzfähig und verfolgte die Partie von der Tribüne aus, mehrfach enttäuscht den Kopf schüttelnd. Zudem musste U21-Europameister Maximilian Arnold wegen eines Infektes kurzfristig passen.

Klug dirigiert von Mannschaftskapitän Stefan Bell, hatte Mainz lange Zeit wenig Mühe, die schematisch vorgetragenen Attacken des VfL abzuwehren. Besonders enttäuschend auf beiden Seiten war das schnelle Umschaltspiel, fast jede Konterattacke endete mit einem Fehlpass ins Nichts.

Mit mehr Offensivdrang kamen die Platzherren dann aus der Kabine, sieben Minuten nach Wiederbeginn erstarb den 24.352 Zuschauern der Torschrei auf den Lippen: Stoßstürmer Divock Origi verzog knapp. 120 Sekunden später durften die Besucher den Jubel dann nachholen, als Guilavogui traf.

Der Treffer belebte die bis dahin träge dahinplätschernde Partie. Beide Teams gingen mehr ins Risiko und die Zahl der Strafraumaktionen schnellte nach oben. Dabei war VfL-Keeper Casteels mehrfach gefordert, dann aber gegen den platzierten Kopfball von Muto machtlos.

Dennoch waren der Belgier im Wolfsburger Tor sowie Torschütze Guilavogui die stärksten Akteure bei den Gastgebern. Auf Mainzer Seite überzeugten Bell und Muto.

 

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